Wir wollen sehen, dass es weitergeht

23.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:55 Uhr

Leserbrief zum Artikel "Das jähe Ende des Klausur-Friedens", Hilpoltsteiner Kurier vom Samstag/Sonntag, 18./19. Juli 2020:

Nach den Vorkommnissen der letzen Monate und Jahre wird es schwierig die Fraktionen von CSU, SPD und Grüne im Allersberger Marktrat noch ernst zu nehmen. Bürgermeister Daniel Horndasch arbeitet seit Amtseinführung 2017 daran, dass Allersberg sich finanziell saniert und weiterhin handlungsfähig bleibt. Nichts anderes hat er bei seinem Wahlkampf damals gesagt - und dafür wurde er gewählt.

Die Vertreter der CSU haben bis heute nicht verkraftet, den Bürgermeister nicht zu stellen. Vor allem die CSU lässt es Horndasch und Allersberg spüren. Fraktionsintern ist bei der CSU keine Linie zu erkennen. Beim letzten Wahlkampf vor der Gemeinderatswahl stand die CSU - laut Flyer - hinter dem Gewerbegebiet mit 33 Hektar. Allerdings waren auf der Liste mindestens vier Kandidaten dagegen. Also was jetzt?

Beim Bürgerentscheid im Mai ging es eigentlich nur darum, für 33 Hektar oder eben 8 Hektar zu stimmen - und nicht für oder gegen Amazon. Ohne Beeinflussung der Wähler durch Funk und Fernsehen wären es sicher mehr als 60 Prozent für "Fortschritt und Weiterentwicklung" geworden.

Das Verhalten der drei Parteien nach der Klausurtagung zeigt uns allen, dass es keine Ruhe für die nächsten sechs Jahre geben wird. Interne Informationen werden ohne Rücksicht auf mögliche Folgen für Allersberg in der Öffentlichkeit preisgegeben. Sollte Amazon nach Allersberg kommen, hätten wir nichts einzuwenden. Fast jeder Bürger hat ein Konto bei diesem Unternehmen und sicher schon Lieferungen entgegengenommen. Für Löhne und Gehälter in Unternehmen ist unsere Gemeinde nicht verantwortlich. Dafür gibt es Innungen und Gewerkschaften. Es wird wohl kein Unternehmen geben, das möglichst hohe Gehälter zu Gunsten des Arbeitnehmers oder mehr Gewerbesteuer abgibt, um einer klammen Kommune zu helfen.

Fazit: Allersberg hat trotz Beschluss noch kein neues Freibad, das Gilardihaus ist noch nicht fertig renoviert und viele andere Dinge wie Hort, Radwege, Marktplatzsanierung und so weiter werden noch lange warten müssen, solange es ständig unangebrachte Störfeuer aus diesen drei Fraktionen gibt.

Wir fragen uns, wo die "Freibadfreunde" sind. Vor drei Jahren haben sie sich unter viel Aufsehen dafür eingesetzt, dass unser Freibad saniert wird. Bis jetzt ist nichts passiert und es ist sehr ruhig um die "Freibadfreunde" geworden. War es 2017 also doch nur ein Wahlkampfthema vonseiten der CSU?

In Allersberg wollen die Wähler endlich sehen, dass es weitergeht - und wir freuen uns auf ein bebautes Gewerbe-/Sondergebiet und eine interessante Weiterentwicklung im Ort und in den Ortsteilen.

Markus und Jana Lehner,
Allersberg