Neuburg (r) „Business as usual – das Geschäft geht weiter.“ Die vier Angestellten in der Neuburger Filiale von „Weltbild“ erledigen ihre Arbeit, sehen aber gleichzeitig mit bangem Blick nach Augsburg. Die Insolvenz der Verlagsgruppe mit ungewissem Ausgang belastet natürlich die Belegschaft.
„Wir arbeiten motiviert weiter, etwas anderes bleibt uns ohnehin nicht übrig“, sagt Filialleiterin Karin Hammer. Im Moment wird das Frühjahrsangebot einsortiert, das Wintergeschäft ist für Weltbild so gut wie vorbei. Nach einer kurzen Durststrecke ist das Geschäft wieder mit dem vollen Sortiment ausgestattet. „Wir geben unser Bestes“, versichert die Damen-Mannschaft in der Hoffnung auf Weiterbestand ihrer Filiale.
Neuburg ist eine von 314 Filialen der DBH Buchhandel GmbH im Eigentum der Kirche und der Unternehmerfamilie Hugendubel. 237 Läden gehören zu Weltbild, 77 zu Hugendubel. Die Gruppe beschäftigt über 3000 Mitarbeiter und ist von der Insolvenz nicht direkt betroffen. Sie ist aber abhängig vom Mutterunternehmen in Augsburg.
„Wir sind wieder ein Stück weitergekommen“, schätzt Weltbild-Sprecherin Eva Großkinsky (Augsburg) den aktuellen Stand positiv ein. Die Gespräche mit potenziellen Investoren seien vielversprechend, und an einem Finanzierungsmodell werde gearbeitet. Versand- und Onlinegeschäft laufen auf Normalniveau weiter.
Sollte es zu einem Abbau von Filialen kommen, trifft es wohl die umsatzschwächsten Standorte. Die Filiale Neuburg in der Färberstraße besteht seit über zehn Jahren und steht im Wettbewerb mit zwei Buchhandlungen in unmittelbarer Umgebung.
