Neuburg (r) "Wir sind stolz auf unsere Mittelschule." Oberbürgermeister Bernhard Gmehling lässt keinen Zweifel daran, dass die Stadt Neuburg voll hinter der Parkschule steht, "und zwar der gesamte Stadtrat". Dieses Treuebekenntnis gab es am Donnerstag zur 20-Jahr-Feier des Freundeskreises der Schule
Zusammen mit den 9., 8. und zwei 6. Klassen hörten die Gäste einen Rückblick auf 20 Jahre Schulentwicklung. Ehemalige Lehrkräfte trafen sich und der Freundeskreis honorierte die Leistungen der Jugendlichen im Wettbewerb "Mein Neuburg". Der erste Preis, ein Ausflug zur Zugspitze, ging an die Klasse 6d mit Lehrerin Veronika Kusebauch und an die Praxisklasse.
Oberbürgermeister Bernhard Gmehling bedankte sich beim engagierten Lehrerkollegium und beim Freundeskreis für das "Herzblut", das sie der Mittelschule entgegenbringen. Die Unterstützer bildeten "einen Grundpfeiler der Schulgemeinschaft". Die Stadt Neuburg als Aufwandsträger lege großes Augenmerk auf die Parkschule und habe seit dem Start im September 1964 20 Millionen Euro investiert. Sinnvoller könne man die Mittel nicht anlegen, "denn die Schüler sind die Zukunft unserer Stadt."
Derzeit besuchen knapp 600 Buben und Mädchen die Parkschule, früher waren es bis zu 700 gewesen. Rektorin Anne Graf sagte Danke ("wir feiern sehr gern") und ihr Vorgänger Hermann Nieswohl skizzierte die Entwicklung der Parkschule vom ersten Diensthandy bis zum digitalisierten Unterricht.
Der Rektor a. D. erinnerte an Innovationen wie die Einführung des Schulsozialarbeiters, Ganztagesbetreuung, M-Züge, Praxisklasse und außerschulische Aktivitäten. Dass sich die Neuburger Parkschule so gut entwickelt habe, sei vor allem dem "guten Teamgeist" zu verdanken. Gegenüber den Freundeskreis sei er "voller Dankbarkeit", so Herrmann Nieswohl, er habe vom Galaball über die Imkerei bis zur Ganztagesbetreuung permanent Projekte angestoßen.
Der Kreis war aus dem Elternbeirat heraus entstanden. Harald Kober übernahm den Vorsitz, Tochter Vera besuchte die Hauptschule. Mittlerweile sind 20 Jahre vergangen und der Vorsitzende ist immer noch im Amt. Für diese Treue zur Schule erhielt er Sonderbeifall und der Verein ernannte ihn - neben Hermann Nieswohl und Karl Grünberger - zum Ehrenmitglied.
Man sei damals aktiv geworden, um Lücken zu schließen und Defizite in der Ausstattung auszugleichen, so Harald Kober. Diese Linie verfolge der Freundeskreis weiterhin, etwa bei der Unterstützung von Klassenfahrten und Feiern oder der Ergänzung von Digitaltechnik. In der Summe habe der Verein bisher 160000 Euro gesammelt und in die Mittelschule eingebracht. Und man macht so weiter.
"Bravo" rief da auch Motivator Johannes Warth. Der professionelle "Ermutiger" aus Ravensburg wurde seiner Berufsbezeichnung gerecht und hielt die vollbesetzte Sporthalle mit seinem kurzweiligen Vortrag auf hoher Aufmerksamkeitsstufe. Er ließ die Halle "Hey" rufen, jonglierte mit fünf Bällen und belohnte Mutige mit der Verdoppelung von Banknoten. Vor allem aber gab er den Schülern mit auf den Weg: "Nehmt euer Leben in die Hand, schaut nach vorne und gebt niemals auf."
