Neuburg
"Wir sind Wunderkinder"

Anna Hochhäuser feiert ihren 103. Geburtstag – ihre Schwester ist 100

04.12.2011 | Stand 03.12.2020, 2:05 Uhr

„Es gibt niemand, der so ist wie sie“, sagen Astrid Pietsch (links) und Renate Hochhäuser über ihre Oma Anna Hochhäuser. Diese feierte am Samstag den 103. Geburtstag. OB Bernhard Gmehling gratulierte mit einem Blumenstrauß. - Foto: Riaz

Neuburg (nri) Wer sich mit ihr unterhält, glaubt es kaum, dass Anna Hochhäuser 103 Jahre alt ist.

Am Samstag feierte sie ihren Geburtstag im engsten Familienkreis mit ihren Enkelinnen Astrid Pietsch, Renate Hochhäuser und ihrer Schwester Maria Muschik, die im Januar stolze 101 Jahre alt wird. „Wir sind Wunderkinder!“, sagte Hochhäuser und lachte. Die stolze Uroma hat neben vier Enkelkindern noch acht Urenkelkinder.

Auch Oberbürgermeister Bernhard Gmehling kam ins Awo-Altenheim, um der zweitältesten Bürgerin Neuburgs zu gratulieren. Die betagte Seniorin freute sich über den Besuch und den schönen Blumenstrauß und strahlte, als Gmehling ihr auch die Glückwünsche des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer vorlas. Von diesem überbrachte Gmehling eine Uhr mit dem Staatswappen.

Die in Brünn (Tschechien) geborene Seniorin wohnt seit etwa einem Jahr im Awo-Altenheim. Bis dahin lebte sie in Wellheim. Dort wohnte sie in ihrem eigenen Haus, wo sie sich auch selbst versorgte – und das im Alter von über 100 Jahren. „Es gibt niemanden, der so drauf ist wie sie!“, sagte Pietsch über ihre Oma und erzählte, dass sie alles alleine gemacht hätte, nahezu selbstständig gewesen und zudem noch eine sehr gute Köchin gewesen sei. „Schweinebraten und Sauerkraut!“, antwortete sie, als Gmehling sie nach ihrem Lieblingsgericht fragte.

Als sie im vergangenen Jahr stürzte, sich das Bein brach und operiert werden musste, holten ihre Enkelinnen sie nach Neuburg, damit sie sich besser um ihre Großmutter kümmern konnten. Am Samstag stieß sie mit einem Glas Sekt mit dem Bürgermeister an und erzählte von ihrer Vergangenheit, an die sie sich noch erstaunlich gut erinnert, dabei auch an die harten Zeiten der beiden Weltkriege, die sie miterlebt hat.