Dietfurt
"Wir sind unter Zugzwang"

Nach deutlichen Auswärtsniederlagen peilt Bezirksligist TSV Dietfurt heute in Thalmassing die ersten Punkte in der Fremde an

14.08.2019 | Stand 02.12.2020, 13:17 Uhr

Dietfurt (gfd) Fünf Mannschaften belegen in der Bezirksliga Oberpfalz Süd mit drei Punkten aktuell die Ränge elf bis 15. Unter diesen Teams befindet sich auch der TSV Dietfurt, der an diesem Donnerstag um 18 Uhr beim FC Thalmassing antritt, der aktuell ebenfalls unten mit dabei ist.

Es dürfte deshalb ein temperamentvolles Kellerduell anstehen, da beide Übungsleiter eine weiteres Abrutschen in der Tabelle vermeiden möchten.

Mit Thalmassing hatten die auf dem 14. Rang liegenden Dietfurter in der Vergangenheit ihre liebe Mühe und Not. In zehn Begegnungen musste die Sieben-Täler-Elf sieben Niederlagen einstecken. Die letzten Aufeinandertreffen in der Dietfurter Abstiegssaison 2017/2018 konnten die TSV-Kicker aber siegreich (4:2 und 4:3) gestalten.

Dietfurts Trainer Stefan Weber erwartet in diesem Kellerderby ein "interessantes, heißes und enges Spiel". Da die Hausherren mit Matthias Eisenschenk einen neuen Trainer an der Seitenlinie haben, scheint der Findungsprozess in den FC-Reihen noch nicht abgeschlossen zu sein. "Das könnte unser Vorteil sein", sieht Weber hier einen möglichen Pluspunkt. Das überraschende 1:4 der Thalmassinger gegen die SG Chambtal vom vergangenen Sonntag, die damit die rote Laterne an den FC Jura abgab, will der TSV-Übungsleiter nicht überbewerten.

"Wir sind unter Zugzwang", erwartet Weber von seinen Schützlingen eine Reaktion auf die beiden Auswärtsniederlagen gegen den SC Katzdorf (1:4) und den TSV Wacker Neutraubling (1:4). Nun soll der erste Zähler in der Fremde geholt werden. Dazu wird es nötig sein, die "richtige Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden", wie Weber mitteilt. "Wir brauchen auswärts ein positives Ergebnis für die Mentalität. " Weiter muss sich die Weber-Truppe davor in Acht nehmen, nicht ins offene Messer zu laufen wie in den beiden bisherigen Auswärtsspielen. Aller Voraussicht nach wird der zuletzt verletzte Lukas Schmid wieder ins Tor zurückkehren, der von Reiner Hartl vertreten wurde.

Seit Dezember vorigen Jahres hat Oliver Brunnberg den Posten des Abteilungsleiters beim FC Thalmassing von Sigi Helgert übernommen. Der FC-Fußballpatriarch ging nach fast 21 Jahren in die zweite Reihe zurück, ist als Betreuer aber noch nahe an der Mannschaft dran. Brunnberg arbeitete acht Jahre mit Helgert zusammen, kennt also die Arbeit in der Fußballabteilung. Der Helgert-Nachfolger findet sich mit dem neuen Trainer Eisenschenk in dieser Spielzeit in ungewohnten Tabellenregionen wieder. "Suche nie Ausreden bei Verletzten oder Urlaubern", redet der FC-Fußballchef nicht um den schwachen Saisonstart herum. "Da haben wir einen schlechten Tag in allen Belangen erwischt", nennt Brunnberg die Nullnummer gegen Chambtal beim Namen.

Der FC-Abteilungsleiter nimmt Eisenschenk, der im Spiel gegen Dietfurt auf Yasin Demir und Alexander Gallis verzichten muss, in Schutz und glaubt nicht, "dass es mit dem Trainer zu tun hat". Vor dem Spiel gegen Chambtal wurden die Spieler gewarnt, diese Begegnung gegen den bisherigen Tabellenletzten nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Chambtal ging sehr zweikampfstark zu Werke und kaufte damit den Thalmassinger Spielern den Schneid ab.

Der FC-Fußballchef hofft, dass die Eisenschenk-Schützlinge baldmöglichst "die Form der Rückrunde wieder finden". In der abgelaufenen Spielzeit verlor Thalmassing damals nur zwei Begegnungen. Das FC-Team, in dem Torjäger Niko Wohlmann erstmals von Anfang an spielen könnte, braucht nun gegen Dietfurt die entsprechende Geschlossenheit, um keine Zweifel aufkommen zu lassen, wer den Platz als Sieger verlässt, erklärt Brunnberg.