Wolnzach
„Wir sind stolz auf Euch“

Pfarrei Wolnzach feiert ihre 110 Ministranten mit einem rundum weltlichen Fest

23.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr
110 Ministranten hat die Pfarrei Wolnzach neuerdings. Das wurde mit einem großen Fest gefeiert, zu dem die Messdiener-Schar in die Volksfesthalle zog. −Foto: Rebl, Katrin, Wolnzach

Wolnzach (reb) Wie immer, wenn die Wolnzacher Ministranten in großer Schar gemeinsam einziehen, ist es ein eindrucksvolles Bild gewesen – und dieses Mal doch ganz anders: Am Freitag trugen sie kurze Hosen statt langer Gewänder, anstelle von Orgelklang ertönte Blasmusik, und sie zogen auch nicht in die Kirche ein, sondern in die – nicht weniger festlich geschmückte – Volksfesthalle.

Ganz bewusst rundum weltlich und leger ging es am Freitag her bei dem Fest, das die Pfarrei zu Ehren ihrer Messdiener ausrichtete. Und das einen ganz besonderen Grund hatte: Die Ministranten knackten heuer erstmals die 100er-Marke; seit den Neuaufnahmen im Frühjahr hat die Pfarrei St. Laurentius genau 110 Messdiener – so viele wie noch nie.

Für diesen Fall hatte Pfarrer Johann Braun ein großes Fest versprochen. Und genau das gab es nun. „Als Pfarrer ist das ein Tag der Freude“, sagte Braun, der noch ein zweites Versprechen hielt: „Es gibt heute keine lange Predigt.“ Ein paar Dankesworte lagen ihm aber dennoch am Herzen, vor allem an seine Ministranten für ihr treues Engagement, aber auch an die Eltern, die ihre Kinder darin unterstützen.

Was der Dienst am Altar bedeutet, das weiß Bürgermeister Jens Machold. „Ich war selbst ein paar Jahre Ministrant. Das hat mir schon gut getan“, verriet er in seinem Grußwort. „Wir sind stolz auf Euch“, rief er den Kindern und Jugendlichen mit ihren Familien in der Festhalle zu. „Ohne Euch wären die Gottesdienste nur halb so festlich.“

Ganz im „Mini-Stil“ lief das anschließende Fest ab, für das sich Gemeindereferentin Susanna Falter und ihr Team originelle Spiele überlegt hatten: Wer kann am schnellsten sein Ministrantengewand an- und ausziehen – und dann noch ordentlich aufhängen? Wie überwindet man in Flossen und mit einem Kerzenleuchter in der Hand einen Parcours? Spaßig waren auch das Mini-Kegeln oder der „Weihrauchfass-Weitwurf“ (mit Blechdose statt Weihrauchfass). Neben Leberkäs- und Bratenduft – für die Bewirtung sorgten Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung – zogen immer wieder Weihrauchschwaden durch die Halle: Wer wollte, konnte sich nämlich seine eigene Duftmischung kreieren. Ulkig und heiß begehrt war neben dem Menschenkicker auch das „Sternsinger-Shooting“, nach dem man sein Foto gleich mit nach Hause nehmen durfte.