Riedenburg
"Wir sind alle für die Stadt da"

Der Kelheimer Markus Hesse verstärkt das Team im Riedenburger Bauamt

17.11.2020 | Stand 21.11.2020, 3:34 Uhr
Im Riedenburger Bauamt ist der neue Mitarbeiter Markus Hesse vor allem für den Tiefbau zuständig. −Foto: Hesse

Riedenburg - Das Bauamt am Riedenburger Rathaus arbeitet seit dem 1. Oktober in neuer Besetzung. Walter Schattat wurde in den Ruhestand verabschiedet, sein Nachfolger ist Markus Hesse. "Der Wechsel ging mehr oder weniger ohne Einarbeitung über die Bühne", berichtet der Kelheimer. Doch der 52-Jährige ist ein erfahrener Experte in Bauangelegenheiten.

Schwerpunktmäßig will er sich in der Riedenburger Stadtverwaltung um den Bereich Tiefbau kümmern. Sein Bauamtskollege Sebastian Pirzer ist dagegen auf den Hochbau spezialisiert. "Ich arbeite mich vom Straßenniveau aus nach unten, Sebastian Pirzer nach oben", erläutert er und lacht.

Hesse kennt Riedenburg schon seit seiner Jugendzeit, der Kelheimer fuhr damals jeden Tag in die Staatliche Realschule. Später führten ihn Radtouren regelmäßig ins Untere Altmühltal. Nach dem Schulabschluss folgte eine Lehre zum Staatlich geprüften Vermessungstechniker beim Ingenieurbüro Harbauer in Regensburg. "Ich war dort der erste Auszubildende", erinnert er sich. Die Tätigkeit als Vermessungstechniker führte ihn quer durch Deutschland. Nach dem Fall der Mauer habe er insbesondere im Osten der Republik viele Aufträge abgearbeitet.

Auch in seinem nächsten Job war Hesse viel unterwegs. Vor zehn Jahren ging er ans Staatliche Bauamt Regensburg. "Da war ich in den Landkreisen Neumarkt, Cham und Regensburg für die Sanierung und Instandhaltung von Brücken, Stützmauern und Ingenieurbauwerken zuständig." Vormittags ein Termin in Neumarkt und nachmittags eine Begehung im Bayerwald, das sei nicht ungewöhnlich gewesen. Viele Kilometer im Auto kamen so zusammen.

Der Wechsel von der Vermessungsbranche in den Baubereich sei generell kein Problem gewesen. "Beides hängt zusammen, aber zu Beginn war schon ,learning by doing' gefragt", erzählt er lachend. Während der Zeit beim Staatlichen Bauamt stand Hesse in Diensten des Freistaates Bayern, nun ist die Kommune sein Arbeitgeber. Daraus ergibt sich laut Hesse einer der großen Unterschiede zwischen der Arbeit in Regensburg und der in Riedenburg. Das Land Bayern habe bei anstehenden Aufgaben natürlich ungleich größere finanzielle Möglichkeiten als eine Kommune. In einer Stadtverwaltung müssten die Vorgaben des Bürgermeisters, des Stadtrats und die engeren finanziellen Spielräume beachtet werden, weiß Hesse. "Aber natürlich mussten wir beim Bauamt auch wirtschaftlich arbeiten." Hesse warnt aber grundsätzlich davor, Sanierungen wegen des Spardiktats auf die lange Bank zu schieben: "Man muss eingreifen, bevor ein Bauwerk zu stark gealtert ist - sonst wird die Instandsetzung noch teurer."

Sein Entschluss, sich auf die frei werdende Stelle in Riedenburg zu bewerben, sei vor allem der vielen Zeit auf der Straße geschuldet gewesen. "Ich wollte nach 35 Jahren in Regensburg heimatnäher arbeiten", sagt Hesse, der nun täglich von Kelheim in die Dreiburgenstadt und zurück pendelt. Der Empfang durch die Kollegen im Riedenburger Rathaus sei jedenfalls "super" gewesen: "Wir bilden eine kleine schlagkräftige Gruppe und wir sind alle für die Stadt da."

rat