Hilpoltstein
"Wir sehen uns in der 2. Bundesliga"

Hilpoltsteiner Luftpistolenschützen verpassen durch zwei Niederlagen im heimischen Schützenhaus die Aufstiegswettkämpfe

15.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:47 Uhr

Foto: Christoph Enzmann

Hilpoltstein (HK) "Das ist einfach saublöd gelaufen" - die Enttäuschung bei Robert Landmann und den Hilpoltsteiner Luftpistolenschützen war groß. Ausgerechnet bei ihrem Heimwettkampf fehlte ihnen das Glück. Sie kassierten zwei Pleiten und verfehlten die Aufstiegsränge der 2. Bundesliga.

Zwei Ringe fehlten den Hilpoltsteinern gestern im heimischen Schützenhaus zum Glück. Mit 2:3 unterlag die FSG dem direkten Konkurrenten SG Edelweiß Scheuring. Dabei hatte Karl Schmidt mit dem letzten Schuss alles in der eigenen Hand. Eine "Neun" hätte den Hilpoltsteiner Sieg bedeutet, bei einer "Acht" wäre es zum Stechen gekommen, doch der Obermässinger erzielte nur eine "Sieben". Sein Gegner Thomas Ranzinger entschied damit das Duell zugunsten der Scheuringer, die Hilpoltsteiner 2:3-Pleite stand fest. Schmidt war richtig frustriert nach diesem Wettkampf. "Das war einfach nur scheiße." Zu diesem Zeitpunkt wussten die Hilpoltsteiner noch nicht, dass sie auch ihr Duell am Nachmittag gegen Schlusslicht Großaitingen verlieren würden und es somit ohnehin nicht für die Aufstiegsränge gereicht hätte. "Eine entscheidende Schwächung war auch, dass Maxim Konradi leider nicht dabei sein konnte", sagte Schmidt. Der Hilpoltsteiner Topschütze fehlte aufgrund einer Grippe. "Dann hätte es nämlich ganz anders ausgeschaut."

So rutschte Schmidt selbst auf Position eins und zeigte dort mit 369 Ringen eine solide Leistung, wenn da nicht der letzte, entscheidende Schuss gewesen wäre. Stefan Schwab begann stark, baute dann aber ab und brachte es auf 371 Ringe. Sein Gegner Balg erzielte allerdings 374 - damit ging auch dieses Duell an Scheuring. Von Beginn an nicht zu seiner Leistung fand Roland Wabra. Sein Gegner Ranzinger lag schnell in Front und holte den Sieg (364:370). Bester Hilpoltsteiner im ersten Wettkampf war Sebastian Burger, der mit 373 Ringen auch erfolgreich war. Horst Rödel zeigte auf Position fünf ebenfalls eine gute Leistung (371) und holte den Punkt.

"Ein Fünkchen Hoffnung ist trotzdem noch da", sagte Landmann vor dem zweiten Wettkampf. Zu diesem Zeitpunkt waren die Ergebnisse der Konkurrenz noch nicht festgestanden. Da Peiting allerdings sein Duell gegen Grund gewann, hätte den Hilpoltsteinern auch ein Sieg im Nachmittagswettkampf gegen Großaitingen nicht mehr weitergeholfen. Dass das Duell mit 1:4 verloren ging, war trotzdem eine Überraschung. Nur Ersatzschütze Stefan Lutz - er vertrat Sebastian Burger - holte mit 364:354 Ringen den Punkt für Hilpoltstein. Karl Schmidt zeigte sich mit seiner Leistung von 373 sehr zufrieden und trotzdem reichte das nicht für den Sieg, weil sein Gegner auf überragende 375 Ringe kam. Stefan Schwab brachte es gar auf 374 Ringe, doch auch Großaitingens Arthur Pfitzner schoss eine 375 - wieder ging der Punkt an die Gäste. Roland Wabra hatte gegen Philipp Ranzinger dagegen klar das Nachsehen (365:373). "Weil mir während der dritten Serie die Pistole abgerutscht ist, habe ich einmal nur eine "Fünf" erzielt, das hat mich total aus dem Konzept gebracht", sagte Wabra. Horst Rödel schoss konstant, brach aber während der vierten Serie ein und unterlag 363:368. Die klare Hilpoltsteiner Pleite, die für Großaitingen gleichzeitig den Klassenerhalt bedeutete, war perfekt. "Dann greifen wir eben wieder neu an, die Niederlagen sind kein Weltuntergang", kündigte Landmann an. "Danke für die Punkte", sagten die Großaitinger noch, bevor sie das Hilpoltsteiner Schützenhaus verließen. "Wir sehen uns nächste Saison in der 2. Bundesliga."

FSG Hilpoltstein - Edelweiß Scheuring 2:3 - Karl Schmidt - T. Ranzinger 369:370, Stefan Schwab - Oliver Balg 371:374, Roland Wabra - P. Ranzinger 364:370, Sebastian Burger - Heinisch 373:364, Horst Rödel - Hopfensitz 371:366.

FSG Hilpoltstein - Singoldschützen Großaitingen 1:4 - Karl Schmidt - Leuchtle 373:375, Stefan Schwab - Pfitzner 374:375, Roland Wabra - Wieler 365:373, Horst Rödel - Hämmerle 363:368, Stefan Lutz - Jungwirth 364:354.