"Wir müssen uns endlich belohnen"

Nürnbergs Trainer Weiler fordert vollen Einsatz gegen Sandhausen

23.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:23 Uhr

Nürnberg (dk) Schöner Fußball vor allem in der ersten Halbzeit, doch am Ende ging der 1. FC Nürnberg leer aus: Mit diesen Worten lässt sich im Moment das Spiel der Franken zusammenfassen. Nach zuletzt zwei Punkten von möglichen 21 Zählern der vergangenen Partien muss der Club plötzlich wieder den Blick zu den Abstiegsrängen richten. Nürnbergs Trainer René Weiler fordert daher, gegen den SV Sandhausen (Freitag, 18.30 Uhr) um jeden Preis zu punkten.

Weiler macht sein Job als Trainer des 1. FC Nürnberg immmer noch Spaß. Zumindest sagt er das und lächelt dabei in seiner typischen verschmitzten Art. Allerdings gibt der Schweizer bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen zu: "Natürlich braucht es auch Resultate." Die Punkteausbeute der vergangenen Wochen versetzen die Anhänger und die Verantwortlichen des Clubs nicht unbedingt in Euphorie: Zwar war teilweise schöner Fußball zu sehen, doch seit sieben Spielen sind die Franken ohne Sieg. Mittlerweile ist der komfortable Vorsprung zum Tabellenende geschmolzen. Sieben Zähler sind es zum Relegationsplatz.

Die Mannschaft wisse ganz genau, dass sie gegen Sandhausen dringend punkten müsse, so Weiler. "Natürlich sind wir frustriert. Gute Leistungen sind schön und gut, aber wir müssen uns auch endlich belohnen." Daher wolle das Team auch alles unternehmen, um am Freitagabend die drei Punkte im Grundig-Stadion zu behalten.

Weilers Devise für das Spiel gegen Sandhausen: "Nach vorne spielen, mutig sein und am Schluss eben effizienter sein." Die Mannschaft könne im Moment natürlich nicht frisch von der Leber weg spielen, sagt Weiler. "Es ist auch nicht davon auszugehen, dass alles wie am Schnürchen läuft. Jetzt gibt es nur den Weg über den Kampf."

Die personelle Situation macht die Lage vor dem Spiel gegen Sandhausen nicht einfacher: Jürgen Mössmer ist gelb-gesperrt, Kapitän Jan Polak machen noch immer seine Adduktoren Probleme und Sebastian Kerk musste am Mittwoch das Training vorzeitig abbrechen. Einzig Robert Koch ist ein Lichtblick: Er kehrte wieder ins Mannschaftstraining zurück.

Zur angespannten Lage des Kaders kommt hinzu, dass die Badener eine recht stabile Mannschaft seien, wie Weiler sagt. Denn der SV Sandhausen hat erst ein Spiel in der Rückrunde verloren. Vor allem in der Defensive sieht der Nürnberger Trainer die Stärke des Gegners. "Das ist eine Mannschaft, die schon weiß, wie man das eigene Tor verteidigt. Es kommt eine große Knacknuss auf uns zu."