Gerolfing
"Wir müssen jetzt etwas ändern"

Trainer Olah kündigt nach 1:3-Pleite des FC Gerolfing gegen Schlusslicht Rosenheim Umstellungen an

09.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:56 Uhr

Hartes Duell: Der FC Gerolfing (rechts Wlad Beiz) konnte gegen das Tabellenschlusslicht SB DJK Rosenheim (links Christian Hofmann) nur noch einen Ehrentreffer beisteuern - Foto: Rimmelspacher

Gerolfing (DK) Böses Erwachen für den FC Gerolfing: Die Mannschaft von Trainer Michael Olah hat am sechsten Spieltag der Landesliga Südost gegen das bis dato noch sieglose Schlusslicht SB DJK Rosenheim mit 1:3 (0:1) verloren. Den Ehrentreffer erzielte Florian Ihring in der Schlussminute.

Anstatt sich mit einem Sieg im gesicherten Tabellenmittelfeld festzubeißen, belegen die Grünhemden nun mit sechs Punkten den 13. Tabellenplatz; der Vorsprung auf die Abstiegs-Relegationsplätze beträgt gerade einmal zwei Zähler. Ob dieser unbefriedigenden Situation hat Trainer Michael Olah bereits Umstellungen, was die Aufstellung und das System betrifft, angekündigt. „Ich will nicht bis zur Winterpause warten, sondern wir müssen jetzt etwas ändern“, kündigte der 32 Jahre alte Übungsleiter an. Sieben Gegentore in den jüngsten beiden Partien haben ihn zum Nachdenken gebracht. „Wir müssen unser Augenmerk auf die Defensive legen und da wieder stabiler stehen“, sagte Olah. Zudem müssen die individuellen Fehler abgestellt und auch die eigenen Torchancen besser genutzt werden.

Dieses Manko begleitete die Gerolfinger nämlich auch im Heimspiel gegen den Sportbund DJK Rosenheim, der weder mit viel Selbstbewusstsein noch mit einer breiten Brust angereist sein dürfte. Immerhin wartete der letztjährige Bayernligist nach einem Unentschieden und vier Niederlagen noch immer auf sein erstes Erfolgserlebnis und war Tabellenletzter. „Rosenheim wird irgendwann in Schwung kommen. Der aktuelle Tabellenplatz spiegelt das tatsächliche Leistungsvermögen nicht wider“, hatte Olah vor der Partie gewarnt, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und womöglich zu unterschätzen.

Vor 210 Zuschauern im Hörgeräte-Langer-Stadion waren es dann die Gäste, die besser in die Partie kamen und vom Anpfiff weg den nötigen Einsatz zeigten, während die Gerolfinger Akteure diesen vermissen ließen. Die Konsequenz war der 1:0-Führungstreffer der Rosenheimer, als Andreas Wörndl den Ball bereits in der neunten Spielminute aus 18 Metern ins leere Tor beförderte, nachdem Lars Medem unnötigerweise zu weit aus seinem Tor geeilt war. Von diesem Schock musste sich der FCG samt seinen Anhängern erst einmal erholen. Es dauerte aber nur bis zur 14. Minute, ehe es gefährlich wurde: Der kickende Co-Trainer Mariusz Suszko setzte sich in hohem Tempo auf der Außenbahn durch und flankte in den Strafraum zu Sebastian Graßl, der allerdings die schön herausgespielte Hereingabe nicht verwerten konnte.

Beim Stand von 0:1 wurden die Seiten getauscht und die Gerolfinger Spieler um Kapitän Onur Keskin hatten sich fest vorgenommen, die Partie in der zweiten Halbzeit noch zu drehen. Mit entsprechendem Schwung und Elan kamen sie auch aus der Kabine. Zunächst schoss Keskin den Ball nach einem Zuspiel von Norbert Redl aus 16 Metern knapp am Tor vorbei (50.). Drei Minuten später wurde Ihring von Graßl bedient und lief alleine auf den Rosenheimer Torhüter Dominik Zmugg zu, doch der 22-jährige Ihring brachte den Ball um Zentimeter nicht im Tor unter. „In dieser Phase hätten wir den 1:1-Ausgleich machen müssen“, sagte Olah.

Effektiver im Verwerten ihrer Torchancen waren die Schützlinge von Rosenheims Trainer Matthias Pongratz – allen voran Slaven Jokic. Der Sommer-Neuzugang vom Bayernligisten TSV 1860 Rosenheim sowie ehemalige Regionalliga-Spieler beim SV Heimstetten und den Stuttgarter Kickers, machte in der 55. Minute das 2:0. Damit war den Gerolfingern der Zahn gezogen. Mit dem 3:0 durch Jokic in der 63. Minute war die Partie schließlich endgültig entschieden. „Die Gegentore resultierten alle aus individuellen Fehlern“, ärgerte sich Olah. Einen kleinen Lichtblick gab es dann noch in der Schlussminute, als Ihring den Ball nach einer Flanke von Keskin per Kopf aus zehn Metern Entfernung ins Tor zum 1:3-Endstand beförderte.

FC Gerolfing: Medem, Redl, Dormeier, Graßl, Keskin, Huber (63. Müller), Ihring, Janker, Kellner, Robinson (46. Beiz), Suszko (76. Kubicek).

Tore: 0:1 Andreas Wörndl (9.), 0:2 Slaven Jokic (55.), 0:3 Slaven Jokic (63.), 1:3 Florian Ihring (90.). – Schiedsrichter: Peter Lehner (Hohenthann). – Zuschauer: 210.