"Wir müssen im September wieder aufsperren"

05.01.2009 | Stand 03.12.2020, 5:18 Uhr

Verwaist im Schnee liegt das Schrobenhausener Kreishallenbad. Bürgermeister Karlheinz Stephan hofft aber, dass das im Herbst vergangenen Jahres havarierte Bad schnellstens saniert wird und im September wieder geöffnet werden kann. - Foto: Spindler

Schrobenhausen SZ) Schon im September solle das Schrobenhausener Kreishallenbad wieder öffnen. Zumindest hofft Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU) darauf. Gleichzeitig steht derzeit eine weitere Entscheidung an: Soll der Bäderbus zwischen Schrobenhausen und Neuburg eingesetzt werden

Bislang seien die Reaktionen auf den Vorschlag eines Pendelbusses eher verhalten, erklärt Stephan gegenüber der Schrobenhausener Zeitung. Bei verschiedenen Terminen habe er das Thema von sich aus angeschnitten. Die Resonanz halte sich aber sehr in Grenzen.

Dabei sei die im vergangenen Jahr im Kreisausschuss des Kreistages geborene Idee gut, wirbt Stephan für den neuen Service. Der Bus solle bald nach den jetzt zu Ende gehenden Weihnachtsferien eingesetzt werden. Immer wieder samstagnachmittags solle der Bus Badegäste von Schrobenhausen nach Neuburg bringen und wieder zurückfahren. So sieht es die Idee des Neuburger Oberbürgermeisters Bernhard Gmehling (CSU) vor, die von den Kreisräten auch positiv beschieden wurde.

Nun habe das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen die Stadt Schrobenhausen aufgefordert, einen entsprechenden Vertrag mit dem örtlichen Stadtbusbetreiber aufzusetzen. Wie Stephan sagt, werde der Pendelbus pro Einsatztag rund 250 Euro kosten. Je nach Aufteilung der Kosten zwischen Landkreis und den beiden beteiligten Städten wäre das laut Stephan immer noch viel Geld. Das sei er gerne bereit, in die Hand zu nehmen, betont Stephan. Allerdings sei die Voraussetzung dafür aber auch, dass der Bus gut ausgelastet sei.

Doch genau daran hat Stephan bislang Zweifel. Daher wünscht sich das Stadtoberhaupt ein Meinungsbild der Badefreunde aus Schrobenhausen und dem Umland. Wer dem Bürgermeister seine Meinung dazu sagen will, sollte sich im Schrobenhausener Rathaus, Telefon (0 82 52) 90-214, melden.

Die Zeit dränge, so Stephan. Schließlich müsse der Stadtrat in Kürze konkret überlegen, ob die Idee des Bäderbusses in die Tat umgesetzt werden solle.

Möglichst schnell in die Tat umgesetzt werden müsse aber auch die Sanierung des Kreishallenbades, drückt Stephan aufs Tempo. In einem Gespräch mit der Schwimmabteilung des von der Schließung bislang am stärksten betroffenen SSV sei ihm mit auf den Weg gegeben worden, dass eine Minimalsanierung des Hallenbades bevorzugt werde. So könnte die havarierte Kreisschwimmhalle zum frühestmöglichen Termin wieder Badegästen und Schwimmsportlern zur Verfügung stehen.

Trotz der Zeitverzögerungen bei der Begutachtung der Schäden am Hallenbad müsste das dennoch möglich sein, ist sich Stephan sicher. "Wir müssen alles daransetzten, dass wir im September 2009 wieder aufsperren können", mahnt Stephan in Richtung Kreistag und Gutachter zur Eile. Gleichzeitig setzt er auch auf Hilfe von Seiten der Amtsspitze im Neuburger Landratsamt: "Ich hoffe, dass der Landrat nochmal Gas gibt in der Angelegenheit."

Ende Oktober vergangenen Jahres wurde das Kreishallenbad durch den Betreiber – den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen – bis auf weiteres geschlossen. Der Grund: Während der Dachsanierung war Regenwasser in die Elektroinstallation eingedrungen. Inzwischen haben Gutachter ihre Arbeit aufgenommen, um den Sanierungsbedarf zu quantifizieren. Im Dezember hätten im Kreistag konkrete Angaben gemacht werden sollen. In der jüngsten Kreistagssitzung mussten die Gutachter aber zugeben, dass sie erst im Februar ihre Expertise vorlegen können.