Münchsmünster
"Wir liegen in etwa im Schnitt"

Bürgermeister Andreas Meyer zeigt sich zufrieden mit dem Energieverbrauch privater Haushalte

10.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:22 Uhr

Münchsmünster (PK) Es waren interessante und aufschlussreiche Zahlen, die Münchsmünsters Bürgermeister Andreas Meyer in der letzten Sitzung des Gemeinderates vor der Sommer- pause bekannt gab. Das Thema: Die Energiebilanz der Gemeinde aufgeschlüsselt in Privathaushalte, Gewerbe und Industrie.

Vorgestellt wurden diese zum einen anhand der vom Bayernwerk zur Verfügung gestellten Einspeise- und Netzabsatzdaten für 2016 und 2017. Zum anderen anhand der Ergebnisse einer Statistik, die vom Landratsamt im vergangenen Jahr ausgewertet und nun den Gemeinden zur Verfügung gestellt wurde.

Klar wurde dabei vor allem eines: Der bei Weitem überwiegende Teil des Stroms im Gemeindebereich wird mit über 288000000 Kilowattstunden (kWh) von den 13 ansässigen Industriebetrieben verbraucht. Der durchschnittliche private Haushalt in Münchsmünster verbrauchte im Jahr 2016 knapp über 3100 kWh. "Damit liegen wir in etwa auch im Bundesdurchschnitt", erläuterte Meyer.

Interessant, da waren sich die Räte einig, waren auch die 7734572 kWh eingespeiste Energie aus den beiden Wasserkraftwerken, den beiden Blockheizkraftwerken und den 173 Solaranlagen im Gemeindebereich. "Damit wird der gesamte Stromverbrauch in der Gemeinde - sieht man einmal von der Industrie ab - also mehr als gedeckt", befand Meyer und erläuterte, dass dieser - Privathaushalte, Gewerbetriebe, Landwirtschaft und Heizungsanlagen eingeschlossen - bei knapp sechs Millionen kWh liege. Nicht nur der Stromverbrauch, sondern auch der Energieverbrauch insgesamt wurde hingegen in einer Studie betrachtet, die das Landratsamt Pfaffenhofen im vergangenen Jahr aufgrund der Daten aus dem Zeitraum 2012 bis 2015 erstellen ließ. Auch hier wird deutlich, dass über 70 Prozent des Endenergieverbrauchs (für Strom, Wärme und Verkehr) in der Gemeinde auf die Industrie entfallen. Lässt man diese unberücksichtigt, verbrauchen die privaten Haushalte über die Hälfte der verbleibenden Energie. 40 Prozent entfallen auf den Verkehrsbereich, der Rest auf Gewerbe und kommunale Einrichtungen.

Deutlich wurde auch, dass 2015 Gas und Heizöl zu etwa 90 Prozent zur Wärmeerzeugung im Ort beitrugen. Die Entwicklung der Solarthermie und Umweltwärme zeigte allerdings schon damals einen positiven Trend.

Ebenfalls positiv entwickelte sich schon von 2011 bis 2015 die Stromerzeugung durch regenerative Energien, die sich in diesem Zeitraum fast verdoppelte und zum Ende bei rund 2100000 kWh lang. Seither ist sie nur auf gut 2111000 kWh angestiegen.

Susanne Lamprecht