Berg im Gau
"Wir können nicht zaubern"

Personalsituation beim Fixabsteiger BSV Berg im Gau ist derzeit katastrophal

26.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:30 Uhr

Berg im Gau (cbo) Vier Spieltage darf der BSV Berg im Gau noch in der Kreisliga Ostschwaben bestreiten, ehe der Klub nach langer Zeit doch wieder zurück in die Kreisklasse muss.

Die Auswärtsaufgabe, welche der Elf von Spielertrainer Martin Finkenzeller am Sonntag nun bevorsteht, ist undankbar: Um 15 Uhr gastiert der BSV beim BC Rinnenthal.

Kreisliga Ostschwaben"In Rinnenthal ist es immer schwer. Der BCR ist heimstark, auch wegen seiner lautstarken Zuschauer", weiß Berg im Gaus Abteilungsleiter Simon Eisenberger: "Und für uns wird es in der jetzigen Situation mehr als nur schwer. " Denn weiterhin gibt es beim BSV das leidige Thema "Personalnot", diese macht das Schlusslicht nach wie vor praktisch nicht konkurrenzfähig. Beim jüngsten Match gegen den Klassenprimus FC Affing war ja auch noch Coach Martin Finkenzeller selbst ausgefallen. Dass am Ende trotzdem "nur" eine 0:3-Niederlage herauskam, hat selbst Eisenberger ein klein wenig erstaunt. "Bei der Aufstellung die wir in diesem Match hatten war das schon eine Leistung, welche Respekt abverlangt", so der Abteilungsleiter.
Zumindest Finkenzeller sollte in Rinnenthal nach seinem Magen-Darm-Infekt wieder an Bord sein, mehr Verstärkungen wird es allerdings nicht geben für die BSV-Kicker. "Wir müssen in den restlichen Partien einfach das Beste daraus machen. Wir können nicht zaubern", weiß Eisenberger, der die personelle Lage schlichtweg als katastrophal einstuft: "Das bleibt erst mal so, wir müssen das jetzt irgendwie so durchziehen. "

Für die neue Saison freilich wäre es dem 31-Jährigen lieber, wenn sich eine derartige Situation nicht einmal mehr im Ansatz einstellen würde. "Wir sollten schon aktiv werden in puncto Neuzugänge - nicht nur was die Qualität angeht, sondern auch die Breite des Kaders", so der BSV-Abteilungsleiter. Er weiß allerdings, dass ohne große finanzielle Aufwendungen ein solches Unterfangen schwierig wird aus Berg im Gauer Sicht.
Am Sonntag nun geht es wohl primär wieder um Schadensbegrenzung, zumal die Rinnenthaler mit zwei Siegen im Rücken eine gute Form aufweisen. Tabellenplatz sechs hat die Elf von Spielertrainer Vincent Aumiller derzeit inne, für den BCR geht es nur noch um die sogenannte "goldene Ananas". Die Berg im Gauer hingegen haben sich in jüngster Zeit zu einer Art Lieblingsgegner der sonntägigen Gastgeber entpuppt: Seit vier Jahren sind die Rinnenthaler gegen den BSV ungeschlagen, der bislang letzte Sieg des Tabellenschlusslichts auf dem BCR-Geviert datiert bereits aus der Saison 2008/2009. Beim damaligen 0:6 hießen die Torschützen etwa Tobias Nabe, Sebastian Weigert oder Manfred Dallmeier - allesamt Spieler mit Qualitäten, welche Martin Finkenzeller aktuell liebend gerne in seinem Kader hätte. Dann nämlich hätte der BSV höchstwahrscheinlich nicht, wie momentan, gleich neun Pleiten am Stück kassiert.