"Wir können doch Tore schießen"

12.11.2015 | Stand 01.02.2017, 14:59 Uhr
Moritz Hartmann traf zweimal. −Foto: Oliver Strisch

Heidenheim (DK) Der FC Ingolstadt hat das Testspiel beim Zweitligisten 1. FC Heidenheim gestern Abend standesgemäß mit 4:2 (1:1) gewonnen. In der munteren Partie vor 600 Zuschauern ergriffen die Schanzer, bei denen die beiden U 23-Spieler Thomas Blomeyer und Giuseppe Leo die Innenverteidigung bildeten, von Beginn an die Initiative.

Der Zweitligist, der wie die Gäste mit einer B-Elf antrat, verlegte sich ganz auf Konter. Einen davon verwertete Dominik Widemann nach einer Flanke von Ronny Philp per Kopf zum 1:0 (31. Minute). Kurz darauf wurde Thomas Pledl nach einem Solo an der Strafraumkante von Tim Göhlert zu Fall gebracht – den Strafstoß verwandelte Almog Cohen zum 1:1 (34.). Cohen sprang kurz vor der Pause noch am Elfmeterpunkt der Ball vom Fuß. Auf der Gegenseite scheiterte Felix Schröter nach einer sehenswerten Tempogegenzug an FCI-Torhüter Christian Ortag.

Nach dem Seitenwechsel brachte die 19-jährige Schalke-Leihgabe Felix Schröter die Heidenheimer erneut in Führung (50.). Aber der FCI kam wieder schnell zum Ausgleich. Einen Ballverlust Sebastian Heidingers nutzte Tomas Pekhart überlegt zum 2:2 (61.). Danach schickte Trainer Ralph Hasenhüttl seine Stammkräfte aufs Feld. Diese holten dann durch zwei Treffer von Moritz Hartmann (75. und 80.) jeweils auf Vorarbeit von Pascal Groß den 4:2-Sieg heraus.

„Wie man sieht, können wir doch Tore schießen“, meinte Hasenhüttl ironisch in Anspielung auf die Torarmut in der Bundesliga. „Wir haben phasenweise gut gespielt und gezeigt, warum wir in der ersten Liga sind“, lobte der FCI-Coach sein Team und hob den 19-jährigen Blomeyer bei dessen Premiere in der Profimannschaft hervor. „Er hat das sehr ordentlich gemacht. Auch Stefan Wannenwetsch hat mir gut gefallen“, sagte Hasenhüttl.

Die Rekonvaleszenten Roger, Stefan Lex und Almog Cohen überstanden den Test ohne Probleme. Für Pledl, der es in dieser Saison noch nicht in den Profi-Kader geschafft hat, war die Partie ein Hoffnungsschimmer. „Es tat gut, mal wieder in diesem Kreis dabei zu sein. Ich werde einfach weiter Gas geben und versuchen, mich anzubieten“, meinte der 21-Jährige, der zuletzt ausschließlich in der U 23 Spielpraxis sammeln konnte.

FC Ingolstadt: Ortag – Da Costa, Leo (62. Levels), Blomeyer, Engel – Wannenwetsch, Roger (62. Brégerie), Cohen (46. Groß) – Kachunga (62. Morales), Pekhart (62. Hartmann), Pledl (46. Lex).