Eichstätt
"Wir hätten durchaus gewinnen können"

Eichstätts Trainer Jürgen Steib war mit einem Punkt beim Auftakt in Unterföhring dennoch zufrieden

21.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:53 Uhr

Nur knapp scheiterte Eichstätts Andreas Schuster mit einem Kopfball. Arch - foto: Traub

Eichstätt (EK) Bei hochsommerlichen Temperaturen trennten sich zum Auftakt in der Fußball-Bayernliga Süd der FC Unterföhring und der VfB Eichstätt torlos 0:0.

Während Unterföhrings technischer Leiter Manuel Prieler von einem typischen Eröffnungsspiel sprach und beiden Mannschaften ein erhebliches Steigerungspotenzial unterstellte, wurde VfB-Trainer Jürgen Steib schon konkreter: „Wir sind mit dem einen Punkt in Unterföhring zufrieden, wobei meine Mannschaft die besseren Möglichkeiten zu verzeichnen hatte und durchaus hätte gewinnen können.“

120 Zuschauer waren wohl von der schwungvollen Anfangsoffensive des VfB überrascht. Jürgen Steib verordnete seinem Team ein aggressives Pressing, das aber auch mit sehr viel Laufarbeit verbunden war. Mit einigen flüssigen Direktkombinationen wurde die Abwehr der Gastgeber in Verlegenheit gebracht und in der zehnten Spielminute hätte der aufgerückte Andreas Schuster durchaus die Führung erzielen können.

Fabian Schäll hatte mit einem Diagonalpass auf Christopher Geyer das Spiel geschickt verlagert und nach dessen präziser Flanke auf den zweiten Pfosten scheiterte Schuster mit einem wuchtigen Kopfball am klasse reagierenden Unterföhringer Keeper Michael Beck. Dies blieb aber für lange Zeit die einzig gefährliche Situation vor beiden Toren.

Beide Abwehrreihen dominierten und Unterföhrings Trainer Walter Werner haderte auch etwas mit seiner Mannschaft: „Nach der 1:3-Heimniederlage im Pokalspiel gegen Ismaning waren wir heute wohl zu vorsichtig. Es fehlte die Laufbereitschaft und unsere Angriffsbemühungen konnten die erfahrene Eichstätter Abwehr nicht in Verlegenheit bringen.“ So gesehen verbrachte Eichstätts Torhüter Sebastian Felleiter einen ruhigen Nachmittag und musste nur einmal auf der Hut sein, als ein Freistoß von Neuzugang Sebastian Bracher durch die VfB-Abwehr rauschte und Leo Cucic das Leder nur knapp verpasste. Als Fabian Schäll etwas überhastet den Abschluss suchte, anstatt den in Position laufenden Markus Hörmann zu bedienen (42.), ging es torlos in die Kabinen.

Walter Werner hatte wohl in seiner Halbzeitansprache klare Worte gefunden, da seine Mannschaft nach dem Seitenwechsel deutlich mutiger nach vorne spielte. Es dauerte allerdings bis zur 56. Minute, ehe Felleiter einen zu zentral angesetzten Schuss von Andreas Faber abwehren musste.

Nachdem sich Markus Jörg kurz vor der Halbzeitpause seine fast schon obligatorische Gelbe Karte abgeholt hatte und nach einer Stunde Spielzeit kurz vor einem Platzverweis stand, reagierte Trainer Steib. Der Raitenbucher Lucas Schraufstetter kam zu seinem ersten Bayernligaeinsatz und zeigte in seiner für ihn typischen ruhigen und abgeklärten Art, welches Potenzial in ihm steckt.

Unterföhring blieb tonangebend rannte sich aber meist in der gut organisierten VfB-Abwehr fest. In der Schlussviertelstunde – Jürgen Steib hatte Florian Grau und Neuzugang Adriano Schmidt eingewechselt – hätte der VfB auch drei Punkte mit nach Hause nehmen können. Schmidt hatte das Leder mit dem Kopf abgelegt, Grau spielte Schäll frei, doch dieser säbelte aus wenigen Metern über den Ball.

Auf der Gegenseite kam Robert Zeus nach einem Freistoß zum Kopfball, der jedoch zu schwach angesetzt war.

Die Schlussminuten gehörten wiederum dem VfB und nach einem Pass in die Tiefe von Kapitän Dominik Schmidramsl hatte plötzlich Schmidt in halbrechter Position freie Bahn, scheiterte jedoch hart bedrängt von Efe Ok an Torhüter Beck. Auch den abgefälschten Nachschuss von Grau entschärfte Beck.

Das Schlusswort hatte noch einmal VfB-Trainer Jürgen Steib: „Wir haben taktisch sehr viel richtig gemacht. Ich hoffe, dass am Mittwoch im Heimspiel gegen Affing auch der Knoten im Angriff platzt.“