"Wir haben uns die Feier wirklich verdient"

01.06.2009 | Stand 03.12.2020, 4:55 Uhr

Da ist das Ding: Drei Jahre Anlauf hat der VfB Pörnbach gebraucht, um den Sprung ganz nach oben zu schaffen. Entsprechend groß war die Freude bei Kapitän Markus Bals (mit Pokal) und seiner Mannschaft nach dem entscheidenden 1:0 über Vohburg. - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (pat) Als Kapitän Markus Bals den Meisterpokal der Kreisklasse Donau/Isar 2 dem Himmel entgegen reckte, brachen im Lager des VfB Pörnbach alle Dämme. Unbeschreiblicher Jubel brandete auf, die Sektkorken knallten, Gesänge wurden angestimmt.

"Wir haben drei Jahre Anlauf genommen – jetzt haben wir uns die Feier wirklich verdient", kommentierte Spielertrainer Eric Pfaller das feucht-fröhliche Szenario auf dem Vohburger Sportplatz.

Zuvor hatte seine Elf den TV Vohburg, also auch eine Mannschaft der Stunde in dieser ausgeglichenen Liga, die ihre Saison als Aufsteiger auf Tabellenplatz drei abschloss und bis dato selbst noch über Aufstiegschancen verfügte, 90 Minuten lang dominiert und letztlich knapp, aber verdient durch ein Elfmetertor von Markus Eberl mit 1:0 geschlagen.

Die drei Punkte bildeten den krönenden Abschluss einer Saison, die Pörnbach seine Enttäuschungen der vergangenen Spielzeit vergessen ließ. Im Vorjahr sind sie noch knapp gescheitert, am späten Samstagnachmittag war es aber soweit. "Nie mehr Kreisklasse", stimmten die Spieler an und kosteten beim "Humba Humba Humba Tätärääää" ihre Titelfreuden kräftig aus.

Nach zwei Niederlagen an den ersten beiden Spieltagen sah es für Eric Pfaller nicht unbedingt danach aus, als könnte die Saison in diesem bierseligen Freudentaumel enden. "Danach haben wir diese schier unheimliche Serie mit 22 Partien ohne Niederlage gestartet und uns in dieser Zeit den Titel redlich verdient", so der VfB-Coach rückblickend. Die Mischung in seiner Mannschaft stimmt ganz einfach. Konsequent setzt der VfB auf Eigengewächse und Spieler aus der unmittelbaren Umgebung. Pfaller formte daraus eine kämpferisch kompakte, geschlossene und dennoch spielstarke Truppe, die nach dreieinhalbjähriger Aufbauarbeit für die Kreisliga gerüstet zu sein scheint. Nur drei Niederlagen musste sie in der abgelaufenen Spielzeit insgesamt hinnehmen. Lediglich die vielen Unentschieden – es waren acht an der Zahl – verhinderten eine deutlichere Tabellenführung.

"Wir sind defensiv deutlich stärker geworden und verfügen über eine sehr homogene Truppe", lobte Pfaller seine Elf. Dass sie sich zur kommenden Saison weiter steigern müsse, liege jedoch auf der Hand, fügte er an.

Daran und an die dafür unerlässliche harte Vorbereitung der nächsten Wochen dachte am Samstag in Vohburg aber noch keiner. "Wahrscheinlich gehen wir jetzt dann alle gleich heim", ließ Pfaller seinen Hang zur Ironie aufblitzen und stürmte zurück in die Jubeltraube seiner Spieler.

Vorab geplant haben die Pörnbacher nichts. "Aber uns wird schon was einfallen", rüstete sich Spielertrainer Pfaller für eine lange, rauschende Nacht – ganz egal ob im eigenen Sportheim oder irgendwo anders.