Schutzendorf
"Wir haben die EM gerockt"

Verena Schmid aus Schutzendorf gewinnt Bronzemedaille bei der Europameisterschaft mit deutschem Juniorinnenteam

25.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:09 Uhr

Vier Medaillen für Deutschland holen die Schützlinge von Nationaltrainerin Claudia Kulla (rechts) bei der Europameisterschaft in Ungarn. Nach der Silbermedaille für die Juniorenmannschaft lassen die Juniorinnen mit Verena Schmid aus Schutzendorf (3.v.l.) gestern den Gewinn der Bronzemedaille folgen. Darüber hinaus holen Johanna Tripp (4.v.l.) die Bronzemedaille in der Einzelwertung und Maximilian Dallinger (3.v.r.) sogar den Titel. - Foto: German Shooting News

Schutzendorf/Höbing (HK) Den größten Erfolg in ihrer bisherigen Laufbahn hat Verena Schmid vom SV Höbing gestern gefeiert. Mit der deutschen Nationalmannschaft der Juniorinnen gewann die 17-jährige Luftgewehrschützin aus dem Gredinger Ortsteil Schutzendorf die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft in Ungarn.

Schutzendorf/Höbing (HK) Den größten Erfolg in ihrer bisherigen Laufbahn hat Verena Schmid vom SV Höbing gestern gefeiert. Mit der deutschen Nationalmannschaft der Juniorinnen gewann die 17-jährige Luftgewehrschützin aus dem Gredinger Ortsteil Schutzendorf die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft in Ungarn.

 

Gemeinsam mit Johanna Tripp aus Hessen und Lisa-Marie Haunerdinger von der FSG Marktoberdorf erreichte Verena Schmid den dritten Platz in der Teamwertung. Mit insgesamt 1238,4 Ringen schrammte das deutsche Juniorinnentrio nach einem starken Wettkampf nur um einen Ring an der Silbermedaille vorbei, die an Russland ging. Und selbst zur Goldmedaille, die an die Nachwuchsschützinnen aus Serbien ging, fehlten nur vier Ringe.

Aber auch über die Bronzemedaille freute sich Verena Schmid, als ob es der Titel gewesen wäre. "Das war richtig geil", sagte die 17-Jährige aus Schutzendorf nach dem EM-Wettkampf, der den bisherigen Höhepunkt in ihrer Karriere markiert. In der Einzelwertung verpasste die Spitzenschützin vom SV Höbing zwar den Einzug ins Finale der besten Acht, doch mit ihrem 16. Platz im Gesamtklassement steigerte sie sich um fast 40 Plätze im Vergleich zum vergangenen Jahr. Bei ihrer EM-Premiere 2015 hatte sich die Schutzendorferin nach einem sehr nervösen Wettkampf noch mit dem 55. Platz begnügen müssen.

Dass sie auch dieses Mal mit den Nerven kämpfte, daraus machte Verena Schmid im Gespräch mit unserer Zeitung keinen Hehl. "Am Anfang war es wieder richtig schlimm. Aber bei so einem Wettkampf, da schlägt dir das Herz einfach bis zum Hals." Mit 101,8 Ringen aus dem ersten Durchgang war sie nur um wenige Zehntel besser als im vergangenen Jahr. Doch je länger der Wettkampf dauerte, desto besser bekam die Schutzendorferin ihren Puls in den Griff. Der Lohn dafür waren drei bessere Durchgänge mit 103,9, 102,4 und 103,8 Ringen.

Mit ihren insgesamt 411,9 Ringen fehlten Verena Schmid zwar nur 1,5 Zähler zum Einzug ins Finale. Doch darüber wollte sich sie nicht beklagen, schon gar nicht nach dem Medaillengewinn mit der Mannschaft. "Das war heute ein ordentliches Ergebnis von mir, auch wenn die richtig dicken Zehner leider nicht so gefallen sind. Trotzdem bin ich voll zufrieden", sagte Schmid. "Top 20 ist doch wirklich gut."

Und dann war da ja noch die Mannschaftswertung, deren Entscheidung sie Schuss für Schuss mitverfolgte. "Ich bin ja eine schnelle Schützin, deshalb war ich schon fertig, während die anderen noch in der zweiten oder dritten Serie waren." So fieberte die Schutzendorferin zunächst aus der Zuschauerposition mit und stürmte dann aber zurück an die Stände, als ihre Mannschaftskameradinnen die Bronzemedaille perfekt gemacht hatten. Ganz besonderen Anteil daran hatte die Hessin Johanna Tripp, die mit ihren 415,5 Ringen als zweitbeste Schützin der Vorrunde glänzte und am Ende die Bronzemedaille in der Einzelwertung gewann.

Allen Grund zum Strahlen hatte danach Nationaltrainerin Claudia Kulla. Denn vor den Juniorinnen hatten schon die Junioren die Silbermedaille in der Teamwertung gewonnen. Und Maximilian Dallinger aus dem oberbayerischen Lengdorf holte sich sogar die Goldmedaille in der Einzelwertung. "Wir haben diese EM richtig gerockt", jubelte gestern Verena Schmid. "Da gibt es jetzt richtig was zu feiern."