Pfaffenhofen
"Wir gehen gestärkt aus der Krise hervor"

Sparkassen-Vorstand erstattet bei Zweckverbandsversammlung Bericht

11.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:05 Uhr
Vorstandsvorsitzender Norbert Lienhardt gab den Geschäftsbericht 2017 der Sparkasse Pfaffenhofen ab. −Foto: Foto: M. Hailer

Pfaffenhofen (PK) Trotz anhaltender Niedrigzinsphase, die auf die Erlöse drückt, steht die Sparkasse Pfaffenhofen wirtschaftlich glänzend da: Das war die zentrale Botschaft der diesjährigen Versammlung des Zweckverbands, bei der Vorstandsvorsitzender Norbert Lienhardt den Geschäftsbericht für 2017 vorstellte.

Ein Marktanteil im Geschäftsgebiet von über 50 Prozent, Zahlen über dem Durchschnitt der bayerischen Sparkassen bei fast allen wichtigen Kennzahlen, dynamisches Wachstum: Der Bericht des Vorstandsvorsitzenden Norbert Lienhardt zur Geschäftsentwicklung 2017 war gespickt mit Erfolgsnachrichten - trotz schwieriger Finanzmarktlage. "Die Sparkasse hat die richtigen Strategien zur Sicherung ihrer Position und eine sehr gute Führung", lobte da Landrat Martin Wolf, seines Zeichens Vorsitzender von Verwaltungsrat und Zweckverband. Die Sparkasse Pfaffenhofen sei unter den 65 bayerischen Sparkassen zwar die 13. Kleinste, beim Betriebsgewinn aber die 13. Beste. Und sie wachse mit 4,1 Prozent stärker als der Durchschnitt der Sparkassen im Freistaat (3,5 Prozent).

Um die Dynamik des Wachstums zu verdeutlichen, stellte Lienhardt in seinem Bericht alle Zahlen in den sechsjährigen Vergleich. Zuwächse auf fast allen Geschäftsfeldern haben die Bilanzsumme 2017 um weitere 4,5 Prozent auf die Rekordhöhe von knapp 1,4 Milliarden Euro getrieben. Zum Vergleich: 2013 lag sie noch bei 1,13 Milliarden Euro. "Die letzten zehn Jahre waren die besten in unserer Geschichte", so Lienhardt. Das Verwahrentgelt habe die Kundeneinlagen nicht gedrückt. "Wir gehen gestärkt aus der Krise hervor."

Auf der Aktivseite ist das Kreditgeschäft auch 2017 mit 9,4 Prozent kräftig gewachsen und erreichte ein Volumen von 876 Millionen Euro; 2012 waren es noch 631 Millionen Euro. Auf der Passivseite schlagen die Kundeneinlagen mit 80 Prozent zu Buche. Sie beliefen sich zum Jahresende 2017 auf 1,104 Milliarden Euro (plus 3,5 Prozent gegenüber 2016). Zum Vergleich: Im Jahre 2012 lagen sie bei 851 Millionen Euro. Überdurchschnittlich hoch und weiter steigend ist auch das Eigenkapital der Sparkasse mit aktuell rund 169 Millionen Euro.

Die Gewinn- und Verlustrechnung 2017 ist geprägt von der aktuellen Zinspolitik. Sie hat auch bei der Sparkasse Pfaffenhofen die Zinserträge in den vergangenen Jahren schrumpfen lassen, und zwar von 34,6 Millionen Euro im Jahre 2012 auf 25,6 Millionen Euro 2017 (minus 6,9 Prozent gegenüber 2016). Das Minus konnte durch leicht verringerte Zinsaufwendungen nicht kompensiert werden, sodass der Zinsüberschuss auf 21,8 Millionen Euro (2016: 23,3 Millionen Euro) gesunken ist. Die Zinsverluste konnten laut Bericht aber wenigstens teilweise über gestiegene Provisionserträge kompensiert werden. Diese sind im vergangenen Jahr um elf Prozent auf neun Millionen Euro gestiegen. Somit steht unter dem Strich ein leicht zurückgegangener Jahresüberschuss von 620000 Euro. Nimmt man alles zusammen - von Steuerzahlungen über Löhne, Gehälter und Mieten bis hin zu Spenden und Investitionen -, hat die Sparkasse 2017 fast 20 Millionen Euro zur Wertschöpfung in ihrem Geschäftsgebiet beigetragen.