Vohburg
Winter ade!

Vohburgs Bauhofleiter Andreas Neumayer zieht eine vorläufige Winterbilanz

17.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Fit für einen erneuten Einsatz ist der Winterdienst in Vohburg: Andreas Neumayer, der Bauhofleiter, wartet die notwendigen Fahrzeuge - obwohl er den Winter bereits für beendet hält. Doch nicht nur die Gerätschaften und das Team des Winterdiensts sind einsatzbereit; ausreichend Streusalz ist außerdem eingelagert. - Foto: Schabenberger

Vohburg (PK) Die kalte Jahreszeit verabschiedet sich: Seit dem 4. Februar musste der Winterdienst nicht mehr ausrücken. Andreas Neumayer, der Bauhofleiter Vohburgs, zieht eine vorläufige Bilanz - er spricht unter anderem über Einsätze am frühen Morgen, den Salzverbrauch und die letzten frostigen Tage.

140 Tonnen Streusalz verteilte der städtische Winterdienst seit dem 3. Dezember auf Vohburgs Straßen beziehungsweise in den Ortsteilen. "Wir sind - bis auf die Kreisstraßen und die B 16a - für das gesamte Stadtgebiet Vohburg und alle Ortsteile inklusive Gehwege und Übergänge zuständig", berichtet Neumayer.

Bei den 26 Einsätzen in diesem Winter rückten im Schnitt sechs Einsatzkräfte aus. Vier Fahrzeuge mit Schneepflug waren auf den Straßen unterwegs sowie ein VW-Bus mit doppelter Besetzung, die die Gehwege für die Fußgänger sicher machten. Je nach Witterung forderten sie Verstärkung an, beziehungsweise arbeiteten mit weniger Kräften: Wenn bei starkem Schneechaos Not am Mann war, fuhr ein zweiter VW-Bus los. Jeder Einsatz des Winterdienstes wird von den Mitarbeitern genau festgehalten, um der Dokumentierpflicht gegenüber der Versicherung nachzukommen: Im sogenannten Schneeräum- und Streubuch wird unter anderem notiert, inwiefern die Mitarbeiter des Bauhofs mit Glätte zu kämpfen hatten oder wie kalt es war.

Ob der Winterdienst gebraucht wird, erfahren die Einsatzkräfte in der Regel über einen Mitarbeiter, der Bereitschaftsdienst hat. Dieser kontrolliert bis circa 4 Uhr die Straßen. Je nach Wetterlage fordert er weitere Kollegen an. Ein üblicher Einsatz ist gegen 9 Uhr beendet, bei Winterchaos erst um die Mittagszeit. Bei Bedarf rückt das Team am Abend erneut aus.

Neumayer bewertet den bisherigen Jahresverlauf als "Durchschnitts-Winter"; zwar sei dieser nicht so entspannt gewesen, wie die vergangenen Winter, jedoch unproblematisch. "Meiner Meinung nach ist der richtige Winter schon vorbei. Unser letzter Einsatz war am 4. Februar. Eventuell kommt die Tage noch ein kleiner Einsatz am Morgen. Die Fahrzeuge sind aber für den Notfall weiterhin einsatzbereit", erläutert Neumayer.

Für den Fall der Fälle ist der Vohburger Winterdienst aber nicht nur mit den entsprechenden Fahrzeugen gerüstet, sondern auch mit genügend eingelagertem Streusalz: Von den vorrätigen 350 Tonnen wurden bisher nur etwa 140 verbraucht. Eine derart umfangreiche Einlagerung wurde durch den Bau einer neuen Lagerhalle möglich. Zuvor konnte in einem Silo lediglich 24 Tonnen Salz aufbewahrt werden. Diese Menge reichte allerdings nur für ungefähr zwei Einsätze. Wenn das Silo leer war, musste erst wieder Nachschub geordert werden.

"Eigentlich müssten wir bei einem so großen Salzvorrat nicht geizen. Wir versuchen aber trotzdem, möglichst wenig Streusalz in die Natur zu bringen - schließlich ist das nicht umweltfreundlich. Und das Streusalz gelangt ja auch ins Grundwasser", erklärt Neumayer.