Ingolstadt
Willkommensprämie für Erzieherinnen endgültig beschlossen

Ingolstadt wirbt um Fachkräfte für Kindertagesstätten

03.02.2021 | Stand 07.02.2021, 3:33 Uhr
  −Foto: Sommer, dpa

Ingolstadt - Einstimmig hat der Personalausschuss die "Erzieherinnenprämie" beschlossen: Demnach bekommen Erzieherinnen, die sich von außerhalb der Region 10 (Ingolstadt sowie die Landkreise Eichstätt, Pfaffenhofen und Neuburg-Schrobenhausen) auf eine Stelle in einer Kindertagesstätte bewerben, nach Ablauf der sechsmonatigen Probezeit eine Arbeitsmarktzulage von insgesamt 3600 Euro.

Kinderpflegerinnen erhalten 1800 Euro.

"Das ist der letzte Strohhalm, den wir haben", sagte CSU-Ausschusssprecher Hans Süßbauer. Mit "großen Bauchschmerzen" stimmte Eva Bulling-Schröter (Die Linke) dem Vorhaben zu, vornehmlich, weil man anderen Kommunen die Fachkräfte wegkaufe. "Aber letztlich habe wir keine andere Möglichkeit", sagte sie. "Das ist in der Mangelwirtschaft so", sagte Kulturreferent Gabriel Engert. "Jeder, den ich anstelle, fehlt wo anders. "

Eine höhere Arbeitsmarktzulage für Kinderpflegerinnen, wie sie Bulling-Schröter vorschlug, könne aufgrund gesetzlicher Regelungen allerdings nicht gewährt werden. Neben der Willkommens- soll es auch eine Vermittlungsprämie geben: 1000 Euro für jede Vollzeit-Erzieherin oder Erzieher, 500 Euro pro vermittelter Kinderpflegekraft. Die Praxis, solche Prämien zu zahlen, ist kein Alleinstellungsmerkmal. So ist sie beispielsweise in der Landeshauptstadt München schon seit Längerem üblich.

smo