Ehekirchen
Willkommen in Ehekirchen

Neubürgerempfang begeistert die kleinen und großen Besucher - und die Politprominenz

19.02.2019 | Stand 23.09.2023, 6:00 Uhr
Voller Begeisterung verteilte Pfarrer Thomas Brom (rechts) liebevoll verpackte, bunte Söckchen an die kleinen Neubürger und deren Eltern. Bei der großen Auswahl war die Entscheidung nicht immer leicht. −Foto: Budke

Ehekirchen (DK) Alle Plätze im Rathaussaal sind beim Neubürgerempfang in Ehekirchen besetzt gewesen. Bis in den Vorraum standen Gäste sowie Vereins- und Gemeindevertreter. Im Mittelpunkt standen die kleinsten Neubürger der Gemeinde und deren Eltern - aber auch viel Politprominenz.

Wegen der vielen kleinen Besucher hielten die Gastgeber, Bürgermeister Günter Gamisch, Pfarrer Thomas Brom und Pfarrerin Cornelia Dölfel, ihre Ansprachen kurz. Einst gemeinsam von Brom und dem damaligen evangelischen Pfarrer Reinhold Fritzsch ins Leben gerufen, ist die ökumenische Veranstaltung inzwischen fester Bestandteil - wenn auch diesmal aufgrund der Landratswahlen statt im Januar erst im Februar. So scherzte Gamisch, Staatssekretär Roland Weigert (FW) habe seine Redezeit an Bezirksrätin Martina Baur (CSU) und Landrat Peter von der Grün (FW) abgetreten. Denn tatsächlich beschränkte sich Weigert auf das Zuhören. Baur, selbst eine Ehekirchenerin, nutzte die Gelegenheit und machte Werbung für den Bezirkstag: Sie habe große Freude an der Arbeit dort und könne nur jedem empfehlen, sich ehrenamtlich in der Kommunalpolitik zu engagieren. Vielleicht ist das bei dem einen oder anderen erwachsenen Neubürger auf offene Ohren gestoßen. Immerhin wurden am Sonntag nicht nur 48 Neugeborene begrüßt, sondern auch die 245 Personen, die im vergangenen Jahr in das Ehekirchener Gemeindegebiet gezogen sind.

Landrat von der Grün meinte: "Es ist ein toller Abschluss hier in Ehekirchen für meine erste Woche Dienst." Und er erzählte, dass er gerade vom zehnten Geburtstag seines Sohnes komme. Ganz nebenbei merkte von der Grün an, dass er ja nicht als Landrat an dieser Veranstaltung teilnehmen würde, wenn es nach Ehekirchen gegangen wäre. Mit knapp 35 Prozent war er dort bei der Wahl deutlich unterlegen. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb lobte er die Gemeinde: "Es freut mich, dass Sie Ehekirchen als Wohnort gewählt haben, denn damit haben Sie eine gute Wahl getroffen." In der stetig wachsenden Gemeinde gebe es viele Möglichkeiten. Und: "Hier kennt man sich noch." Aus eigener Erfahrung als überzeugter Vereinsmensch gab von der Grün eine Empfehlung mit auf den Weg: "Nutzen Sie das Angebot der Vereine und werden Sie Mitglied." In der folgenden Stunde stellten viele, die in der Gemeinde etwas anzubieten haben, ihre Organisation kurz vor: Das reichte eben von den beiden Geistlichen über die Gemeinde, die Schule, die Schulkindbetreuung, Kindergärten, Maxi-Gruppe über die Feuerwehr bis hin zu den Vereinen. In den Redepausen spielte Tim Kunack - angekündigt als einer der derzeit besten Schüler des örtlichen Musikstadels - vier Lieder auf seinem Akkordeon. Sobald er die ersten Töne anschlug, verstummte alles Quengeln der Kleinsten und jedes Nebengespräch der Erwachsenen und eine ruhige, entspannte Atmosphäre breitete sich im Rathaussaal aus.

Als Höhepunkt des Nachmittages luden Bürgermeister und Kirchenvertreter alle Eltern mit den jüngsten Neubürgern ein, sich Geschenke abzuholen; eine CD, 100 Euro und ein buntes Söckchen-Paar bekamen jedes Mädchen und jeder Bub, die als Ehekirchener Nachwuchs das Licht der Welt erblickt hatten. Zum Abschluss des offiziellen Teils an diesem Nachmittag trugen sich Bezirksrätin Baur, Landrat von der Grün und Staatssekretär Weigert in das goldene Buch der Gemeinde ein - wobei Weigert offensichtlich ein wenig Redezeit nachholen wollte: Er schrieb anstatt der üblichen ein, zwei Zeilen mit viel Ruhe und Sorgfalt einen längeren Gruß in das Buch.

Anschließend nutzten einige Neubürger die Gelegenheit, bei Kaffee und Krapfen mit den Vertretern der Kirchen und Vereine Kontakt aufzunehmen oder sahen sich das Feuerwehrfahrzeug an, das die Freiwilligen vor dem Rathaus ausgestellt hatten.
 

Heidrun Budke