Altmannstein - Es ist geschafft: Nach eineinhalb Jahren ist das Projekt Waldkindergarten in der Marktgemeinde Altmannstein abgeschlossen.
Mit der Erteilung der endgültigen Betriebserlaubnis durch Petra Baumbach vom Landratsamt Eichstätt am vergangenen Dienstag hat die Marktgemeinde den letzten Schritt im Genehmigungsverfahren absolviert. Zuvor hatte der Waldkindergarten nur eine vorläufige Betriebserlaubnis bis zur Fertigstellung der Holzhütte.
Baumbach fand durchweg positive Worte für den neuen Kindergarten im Freien und bezeichnete ihn als "Aushängeschild für die Marktgemeinde". Auch Rathauschef Norbert Hummel (CSU) zeigte sich erfreut, dass das Projekt nach eineinhalb Jahren nun zum Abschluss gebracht werden konnte. Er ließ jedoch nicht unerwähnt, dass dessen Verwirklichung nicht immer ganz ohne die Bewältigung von Hindernissen abgelaufen sei - man denke zum Beispiel an die langwierige Suche nach einem geeigneten Standort für die Outdoor-Einrichtung. Auch die strengen Auflagen des Landratsamts beim Bau der Hütte zu erfüllen, sei mit großem Aufwand verbunden gewesen. Und trotzdem: "Es hat sich gelohnt", lautete sein Fazit.
Wer sich in der Holzhütte umsieht, kann diese Aussage nur unterschreiben. In zwei Räumen haben die Mädchen und Jungs viele Möglichkeiten, zu spielen, zu toben und kreativ zu sein. Doch auch unter dem Vordach gibt es ausreichend Platz, um bei starkem Regen Unterschlupf zu finden. Zeit in der beheizbaren Hütte verbringen die Kinder jedoch sowieso relativ wenig. Nur für den Fall, dass extreme Witterungsbedingungen herrschen, ist die Unterkunft in der Nähe des Waldes vorhanden. Während des Aufenthaltes im Freien haben die Erzieher alle notwendigen Utensilien und Essen in einem Wagen dabei. Denn das Motto der Waldkindergärten lautet: Lernen mit und in der Natur. Das Konzept kommt laut Hummel bei den Eltern der Marktgemeinde an: "Die Nachfrage ist so groß, dass nicht alle Kinder aufgenommen werden können", sagte er.
Altmannstein investiere kräftig in die Zukunft der Kinder - nicht nur mit dem Waldkindergarten, sondern auch mit den Erweiterungsbauten für die Betreuungseinrichtungen in Altmannstein und Schamhaupten sowie mit den Sanierungen der Pondorfer und der Altmannsteiner Schule, die anstehen. Nicht zu vergessen der Anbau an die Sandersdorfer Grundschule für den Offenen Ganztag.
Für Waldkindergartenleiterin Elisabeth Eberl hat sich die Investition der Gemeinde in eine Outdoor-Betreuungseinrichtung in jedem Fall gelohnt. "Es ist etwas absolut Gutes entstanden. Es geht uns hier draußen sehr gut", sagte sie. Sie und ihr Team seien immer wieder begeistert davon, mit welch großer Freude die Kinder den Wald jeden Tag aufs Neue entdecken und erkunden - ganz egal, wie schlecht das Wetter auch sein mag. Doch es geht im Waldkindergarten nicht nur darum, das Interesse für die Natur zu wecken. "Wir wollen wie die Regelkindergärten den Kindern jeden Tag das mitgeben, was sie für später brauchen", sagt Eberl. Neugierde und Fantasie gehören dazu, genauso wie Selbstsicherheit, Mut, Humor, Empathie und Resilienz. "Und Vertrauen in das Leben an sich. "
DK
Xenia Schmeizl
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