Büchlberg (DK) Mit einem Drama um mehr tot als lebendige Igel-Waisen hatte die Wildtierhilfe Passauer Land in Büchlberg in den vergangenen Tagen zu tun.
"Aufmerksame Finder hatten einen schwer verletzten Igel gefunden, der vermutlich angefahren worden war", erzählt Sabine Kutschick von der Wildtierhilfe. Nach Rücksprache mit ihr brachten die Leute die Igeldame zu einem Tierarzt, der diese von ihrem Leid erlöste. Doch es stellte sich heraus, dass es eine säugende Igelin war und somit in der Nähe des Fundortes kleine Babys in ihrem Nest vergebens auf ihre Mama warteten.
Nach fünf Tagen tauchten die fünf Igelchen endlich auf: klapperdürr, stark unterkühlt, überall Fliegenmaden − und gerade mal 70 Gramm leicht. "Von nun an waren unsere Nächte ein wenig kürzer, denn die kleinen Babys wollten alle zwei Stunden gefüttert werden", erzählt Kutschick.
Die Mühe hat sich gelohnt: Zwei Wochen später wiegen die Igel-Waisen bereits knapp 160 Gramm und nehmen schon die erste feste Nahrung zu sich. In ein paar Wochen werden sie dann in die Freiheit entlassen. "Das Gewicht ist das A und O bei kleinen Igeln", sagt sie.
Die Igel-Baby waren nicht einmal 70 Gramm schwer. -Foto: Foto: Wildtierhilfe Passauer Land
