Ingolstadt
"Wilde Maus" macht die Enkel glücklich

Was ist Ihr Lieblingsplatz? Wir haben für unsere Sommerserie bekannte Bayern gefragt, wo sie sich besonders wohlfühlen - und warum. Die Antworten sind so vielfältig wie der Freistaat. <?Uni SchriftStil="2" SchriftArt="ITC Franklin Gothic Demi Conden" SchriftFarbe="Vollfarbe CMYK1,000000 0,000000 0,000000 0,000000 -1 1,000000"> Heute: Karlheinz Kas<?_Uni>

10.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:53 Uhr
ZUR PERSON BR-Reporter Karlheinz Kas, 1955 in Ansbach geboren und in Rosenheim aufgewachsen, ist den Hörern des Bayerischen Rundfunks seit 30 Jahren aus "Heute im Stadion" am Samstagnachmittag bekannt. Auf dem Sender "Bayern1" kommentiert er die bayerischen Erstligisten mit viel Engagement. Beim BR gilt er als "Kultreporter". −Foto: Fotos: BR/privat

Ingolstadt (DK) Was ist Ihr Lieblingsplatz? Wir haben für unsere Sommerserie bekannte Bayern gefragt, wo sie sich besonders wohlfühlen - und warum. Die Antworten sind so vielfältig wie der Freistaat.

Einen speziellen Platz, wo ich am liebsten bin, gibt es in dem Sinn nicht, wohl aber alle Volksfeste - und zwar deshalb, weil es meine Enkel extrem dorthin zieht. Und wo sie glücklich sind, bin ich es auch. Die Große ist elf und heißt Kimi-Sophia, der Kleine ist sieben und heißt Rafael. Es sind meine Lieblinge, wie das bei Opas so der Fall ist.

Und weil mein Sohn Christopher als Tennistrainer auf der großen WTA-Tour der Damen weltweit unterwegs ist und etwa 35 Wochen im Jahr nicht bei der Familie sein kann, übernimmt logischerweise Opa, also ich, die Rummelplätze. Hier kann es für die Kinder nicht wild genug sein, Hauptsache es geht rund. Pech nur für den Kleinen, dass er nicht überall mitfahren darf. Manchmal gilt eine Altersbeschränkung ab 10 Jahre, manchmal eine Körpergröße von 1,40 Meter. Er scheitert leider an beiden Hürden. Tränen vorprogrammiert.

Highlight für die Kinder ist seit Jahren die "Wilde Maus". Ein Albtraum für mich mit zwei künstlichen Hüftgelenken. Aber was tut man nicht alles für seine Enkel. Also rein in den Wagen, dann beginnt die Fahrt mit der mittelgroßen Achterbahn. Bei jeder Kurve glaubst du, gleich fliegst du aus der Bahn. Aber das Schlimmste: Die Hüfte wird in jeder Kurve - und es gibt eine Menge - immer gegen die Wagenwand gedrückt. Für die Kleinen mag das eine Riesengaudi sein, aber für mich einfach nur Tortur! Ich merke das dann immer beim Aussteigen. Aber was heißt Aussteigen. Mit einer Fahrt ist es natürlich nicht getan. Drei-, viermal geht es über die engen Kurven. Du wirst durchgerüttelt und durchgeschüttelt. Und, nachdem auch der Kleine seit letztem Jahr mitfahren darf, ist der Spaß doppelt so groß - wohlgemerkt bei den Enkeln.

Besonders gerne bin ich im Bierzelt. Nein, nicht wegen dem Bier, auch nicht wegen der Hendl. Hier kann ich relaxen, etwas verschnaufen, ausruhen. Aber der Hunger ist bei den Kindern schnell gestillt. Klar, sie wollen wieder raus, wo all die Fahrgeschäfte warten. Natürlich auch wieder die "Wilde Maus". Leider nicht das Riesenrad. Das wäre mein Favorit, ist aber für die Kleinen viel zu langweilig. Schade!

Am Abend kann ich Kimi und Rafael bei Schwiegertochter Maria in Kolbermoor abgeben und muss am nächsten Tag nicht gleich wieder ins Karussell. Aber so drei bis vier Besuche auf dem Rosenheimer Herbstfest und zwei auf dem Oktoberfest sind schon Pflicht - der Rummelplatz, mein Lieblingsplatz.