Pfaffenhofen
Wiener Blut und viel Gefühl

06.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:06 Uhr

Pfaffenhofen (eg) Trotz der großen Hitze haben es sich die zahlreichen Fans der Wiener Schrammelmusik nicht nehmen lassen, am Freitagabend in den Rathaussaal zu kommen, um die Schanzer Schrammeln und Evelyn Köhler zu hören. Bereut hat das sicher keiner; denn es wurde ein zauberhafter Abend, bei dem man sich in ein Wiener Heurigenlokal oder Kaffeehaus versetzt fühlte.

Viel trug dabei auch die unaufdringliche Moderation von Günther Hausner bei, der knappe Informationen mit lustigen Sprüchen, eben dem Wiener Schmäh, gekonnt mischte.

Mit Evelyn Köhler war eine Sängerin gekommen, die schon mit ihrem Auftrittslied „Griaß eich God, alle mitananda!“ aus dem „Vogelhändler“ von Carl Zeller die Herzen für sich gewann. Und auch etwa bei „A kloans Laternderl“ bewies sie viel Gefühl, wie es sich eben bei den echten Wiener Liedern gehört – im Unterschied zum kitschigen Schmalz der volkstümlichen Musik. Gut besetzt waren auch die Schanzer Schrammeln mit Irmi Sauer und Angelika Sandt (Violinen), Claudia Fabian am Akkordeon und Günther Hausner mit seiner Kontragitarre. Hausner erklärte auch die Entstehung der Schrammelmusik, zunächst als Trio mit zwei Violinen und Kontragitarre, bis später zunächst Klarinette und dann Akkordeon hinzukamen. Das wohl bekannteste Stück für das Trio „Wiener Blut“ leitete zur Pause über. Auch nach der Pause erhielt das Quartett für seine perfekten Darbietungen viel Applaus bei Ohrwürmern wie dem „Ringelspiel“, der „Reblaus“ oder den „Powidldatschgerln“. Und auch Evelyn Köhler holte sich noch ihren verdienten Beifall ab mit dem Lied von der kleinen Schaffnerin oder „Vogerl, fliagst in d’Welt hinaus“. Die große Begeisterung der Besucher wurde mit noch drei Zugaben belohnt: „Drunt in der Lobau“, „Wien, Wien, nur du allein“ und „Heit kumman d’Engerl auf Urlaub“. So endete ein schöner Abend, an den sich alle Besucher gerne erinnern.