Wiedersehen mit Freunden

TSV Jetzendorf feiert Crosslauf-Comeback mit spannenden Wettbewerben und bekannten Gesichtern

10.11.2021 | Stand 23.09.2023, 21:45 Uhr
Horst Kramer
Start im Lorenz-Wagner-Stadion bei wärmender Herbstsonne: Mit Begeisterung nehmen rund 100 Sportler am Jetzendorfer Crosslauf teil. −Foto: Kramer

Jetzendorf - Es war ein freundschaftliches Treffen der regionalen Laufszene, das am Sonntag im Oberilmtal über die Bühne ging - die elfte Auflage des Hobbycrosslaufs des TSV Jetzendorf. Ein Wiedersehen mit Freunden, von denen sich manche das letzte Mal vor zwei Jahren gesehen hatten. Rund 100 Sportlerinnen und Sportler jeden Alters waren ins Lorenz-Wagner-Stadion gekommen.

Alle genossen die warme Herbstsonne, zumindest im Stadionrund. Auf den Strecken pfiff den Aktiven hingegen ein kalter Südwest-Wind durch die dünne Laufkleidung. Zumal einige von ihnen so schnell unterwegs waren, dass der Wind Mühe hatte hinterherzukommen. Zum Beispiel im Duell zwischen dem Jetzendorfer Thomas Mittag (MTV Ingolstadt) und dem Odelzhausener Michael Sassnink (LC Aichach) um den Sieg auf der 5,8-Kilometer-Distanz. Die beiden verließen Seite an Seite das Stadion. Beim ersten Anstieg am Brunnenweg setzte sich Sassnink ein wenig ab, beim Abstieg in die Senke des Schlossfelds überholte Mittag seinen Kollegen dann mit Riesenschritten. Die Freude des Jetzendorfers währte jedoch nicht lange: Am Abzweig zur Schulstraße hatte der LCA-Läufer den MTV-Mann wieder eingeholt und setzte sich danach Meter um Meter ab. "Michael ist eine andere Liga als ich", räumte Mittag ein. Die beiden waren sich zuletzt bei den deutschen und bayerischen Marathon-Meisterschaften begegnet. Damals traf Sassnink als schnellster Bayer und schnellster M40-Athlet nach 2:34:20 Stunden ein, Mittag als Elfter und viertbester M40-Mann nach 2:44:14 Stunden.

In Jetzendorf hatte Sassnink mit sehr guten 20:52 Minuten die Nase vorne, Mittag folgte in 21:18. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 hatte der Odelzhausener in 21:16 gewonnen, der Jetzendorfer war Dritter in 22:32 geworden - beide sind heuer also deutlich besser in Schuss. Auf Rang drei lief der Karlsfelder Triathlet Christoph Arthofer nach 22:07 ein. Es war das erste Mal, dass der M45-Sportler in Jetzendorf antrat.

Seine Frau Daniela ist hingegen Stammgast in Jetzendorf und Pfaffenhofen. Sie musste sich heuer mit Platz fünf begnügen. Nicht zuletzt, weil vorne Yvonne Kleiner (LG Stadtwerke München) alleine ihre Bahn zog: Die mehrfache deutsche und bayerische Altersklassen-Meisterin joggte nach 23:05 über die Ziellinie - in Freizeitschuhen. Die gebürtige Sindelfingerin hatte einen knackigen Crosskurs wie am MTV-Waldspielplatz erwartet, Kleiner hatte es beim Nikolaus-Cross viele Male aufs Podium geschafft. Die Jetzendorfer hatten ihre Veranstaltung mit Bedacht "Hobby-Crosslauf" genannt. Kleiner war dennoch zufrieden: "Das war eine sehr gute Trainingseinheit."

Die zweitschnellste Frau heißt Andrea Horney (TSV Eintracht Karlsfeld), die 23:39 benötigte. Sie lief damit dieselbe Zeit wie Hannah Sassnink bei ihrem Erfolg vor zwei Jahren. Die Odelzhausenerin war mit ihrem dritten Platz in 24:12 zufrieden, denn sie hatte am Samstag am Auftakt der Wintercrossserie der TGV Augsburg teilgenommen. Die beste Läuferin aus dem Landkreis war Stefanie Sindel (MTV Pfaffenhofen), die als Siebte in 27:14 ins Ziel kam.

Zu den zahlreichen bekannten Läufern, die in Jetzendorf zu sehen waren, zählte die ehemalige Pfaffenhofener Stadtmeisterin Rosi Kapfelsberger (MTV Pfaffenhofen), die Neunte in 28:36 wurde, oder auch der Mitgründer der Jetzendorfer Veranstaltung, Klauspeter Möhrlen, der vor drei Jahren nach Augsburg gezogen ist. "Wie schön, wieder hier zu sein", meinte der mittlerweile 52-Jährige, der den von ihm damals ausgeguckten Kurs 23:46 unterwegs war.

Wie schon vor der Pandemie setzte sich Lokalmatador Tamino Mittag beim Juniorenrennen über 1,6 Kilometer in 5:49 durch vor dem ein Jahr jüngeren Mats Arenz (MTV Pfaffenhofen) in 6:36. Schnellstes Mädchen war die Petershauserin Séraphine-Léonie Optenhoevel in 6:56 vor der vier Jahre jüngeren Mona Arenz (MTV Pfaffenhofen) in 7:20.

Bei den Siegerehrungen schnaufte die Organisationschefin des TSV, Christiane Schwalb, richtig durch: "Ich bin vor allem froh, dass alles reibungslos über die Bühne gegangen ist." Zudem sei das gesamte Team stolz darauf, dass so viele Top-Läufer ins Oberilmtal gekommen waren.

PK


Horst Kramer