Schrobenhausen
Wiedersehen mit dem Ex-Verein

Thomas Assenbrunner trifft mit den Green Devils zum Saisonauftakt auf die Dachau Spurs

01.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:44 Uhr

Schrobenhausen (SZ) An diesem Samstag (19.30 Uhr) beginnt für die Green Devils Schrobenhausen mit einem Heimspiel die neue Saison in der 2. Regionalliga Süd. Center Thomas Assenbrunner trifft dabei auf den Klub, mit dem er seine größten sportlichen Erfolge feierte – nämlich die Dachau Spurs.

Es gab eine Zeit, da dachte Assenbrunner bereits laut über sein Karriereende nach. Das war vor der Saison 2010/11, in der der 1,98-Meter-Center schließlich nicht für die Schrobenhausener Basketballer auflief. Schon ein Jahr später war der Routinier aber zurück – zunächst mit unregelmäßigen Einsätzen, doch im Laufe der vergangenen Jahre wieder als konstanter Leistungsträger und erfahrene Stütze der erfolgreichen SSV-Mannschaft.

Zum Saisonauftakt 2015/16, an diesem Samstagabend, trifft er mit seinen Green Devils nun eben auf die Dachau Spurs. Und für Assenbrunner persönlich schließt sich dabei ein Kreis: In seiner womöglich letzten Saison darf der 38-Jährige noch einmal gegen den Verein antreten, bei dem er sportlich betrachtet seine besten Jahre verbrachte. Der Green-Devils-Aufstieg 2013/14 und der Abstieg der Dachauer nach 20 Jahren in der 1. Regionalliga machten es möglich, dass es zum Auftakt der neuen Spielzeit zu diesem ganz besonderen Duell kommt. Ein Duell, das in der aktuellen Konstellation allerdings kaum noch spezielle Emotionen beim Schrobenhausener hervorruft. „Ich empfinde, wie jeder Spieler bei uns im Team, die normale Vorfreude auf den Saisonstart. Und egal, wie der Gegner heißt, möchte ich die Partie natürlich gewinnen“, sagt Assenbrunner völlig nüchtern.

Verbindungen zur aktuellen Dachauer Mannschaft gebe es schlichtweg nicht mehr. Erst wenn der 38-Jährige an seine damalige Zeit bei den Spurs zurückdenkt, kommt er ins Schwärmen. „Das war schon eine ganz besondere Zeit und eine super Truppe“, erinnert sich Assenbrunner, der von 2005 bis 2008 für die Dachauer auflief. Damals – vor der hierarchischen Aufgliederung der Zweiten Bundesliga in ProA und ProB – sogar in der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Zehn bis 15 Punkte erzielte der Schrobenhausener hierbei im Schnitt, war Starting-Five-Akteur, Leistungsträger, gewann den Bayernpokal und wurde mit seinem Team 2005/2006 sogar Vizemeister in der 1. Regionalliga. Aufgrund der Tatsache, dass die Dachauer stets zwei Profispieler – wie die US-Amerikaner Calvin Wooten und Justin Lettenberger – für ihren Kader verpflichtet hatten, habe er „mit ganz besonderen Akteuren zusammengespielt“, erzählt Assenbrunner.

Wohl fühlte sich der Center, der damals in München lebte, nicht zuletzt im Vereinsumfeld, das laut Assenbrunner von der Struktur her ähnlich war wie in Schrobenhausen: „Ein eher kleiner Verein, viele Ehrenamtliche, alles sehr familiär.“ Noch heute gibt es Kontakt zu ehemaligen Teamkollegen. Der damalige Spurs-Trainer Matthias Zollner ist heute sogar Bundesligacoach in Österreich, gewann mit den Güssing Knights 2014 und 2015 zweimal in Folge die Meisterschaft. „Ein, bis zweimal pro Jahr kommen wir noch zusammen, um in alten Erinnerungen zu schwelgen“, sagt Assenbrunner mit einem Grinsen.

Erinnerungen, die den Green Devils am Samstagabend nicht weiterhelfen. „Wenn überhaupt, stehen Nachwuchsspieler von damals heute noch im Dachauer Team“, vermutet Assenbrunner, der den Kader ansonsten nicht einschätzen kann: „Keine Ahnung, mit welchen Ambitionen die Spurs nach dem Abstieg in die neue Saison gehen.“ Der Routinier jedenfalls ist froh, dass er sich nun für eine weitere Saison im Green-Devils-Team entschieden hat. „Es macht momentan noch tierisch viel Spaß. Die Erfolge der vergangenen Jahre sind natürlich besonders motivierend. Es ist aber vor allen Dingen ein richtig gutes Team zusammengewachsen“, sagt er extrem stolz.

Was dieses Team in seiner zweiten Regionalligasaison erreichen kann? „Wir sind noch nicht am Maximum, müssen uns schon noch ein paar Wochen schinden“, meint Assenbrunner, der aber „an eine richtig gute Saison“ glaubt. „Die Unsicherheit der Vorsaison ist jedenfalls komplett weg. Wir gehören in diese Regionalliga II“, betont der 38-Jährige. Ein Auftakterfolg gegen das Ex-Team des Schrobenhauseners würde diese Aussage noch weiter unterstreichen.