München (DK) Vor dem anstehenden Heimspiel gegen den TSV Rosenheim am Samstag um 14 Uhr muss Fußball-Regionalligist VfB Eichstätt erst einmal einen harten Brocken verdauen.
Während der laufenden Woche gab es beim bisherigen Schlusslicht SV Heimstetten nämlich eine bittere 0:2 (0:1)-Niederlage.
"Nach nicht einmal einer halben Minute war unser Plan schon über den Haufen geschmissen", blickt Mattes zurück. "Trotz des frühen Rückstandes haben wir eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Wir waren in allen Belangen überlegen, haben die Zweikämpfe gewonnen, nichts zugelassen und kamen sehr oft in Abschlusspositionen. Da haben wir dann aber schlechte Entscheidungen getroffen. Der zweite Durchgang dagegen war dann nicht mehr so gut", bilanziert der Coach, der gegen Rosenheim letztmals auf den rotgesperrten Dominik Wolfsteiner sowie Jonas Fries (Ampelkarte) verzichten muss.
In Heimstetten hatte die Mattes-Elf jeweils zu Beginn der Halbzeiten die Gegentore kassiert. Größtes Manko der Grünhemden war jedoch, dass selbst beste Torchancen in diesem Nachholspiel nicht verwerten werden konnte. So war die dritte Pleite im sechsten Auswärtsspiel nicht mal unverdient.
Gegenüber dem 1:0-Überraschungssieg am vergangenen Samstag an gleicher Stelle gegen Türkgücü München hatte der VfB-Trainer eine Änderung vorgenommen. Für den rotgesperrten Dominik Wolfsteiner rückte Sebastian Graßl in die Startformation.
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag, denn schon nach 30 Sekunden zeigte Schiedsrichter Julian Kreye auf den Elfmeterpunkt. Lukas Riglewski spielte im Strafraum den Ball an einem Eichstätter vorbei und kam im Anschluss zu Fall. Die Eichstätter reklamierten nicht einmal - und Riglewski verwandelte zur frühen Führung der Heimelf. Drei Minuten später hätte schon der Ausgleich fallen können, doch Benjamin Schmidramsl köpfte unbedrängt einen Freistoß aus dem Halbfeld am linken Pfosten vorbei.
Der VfB kam in der Folge besser ins Spiel. Pech hatte erneut Schmidramsl in der 17. Minute, der aus knapp zehn Metern Torentfernung verzog. Der Druck auf Heimstetten wurde immer größer. In der 25. und der 32. Minute stand dann Jakob Zitzelsberger im Fokus. Zunächst legte Fabian Eberle auf ihn ab, doch seinen Schuss von der Strafraumkante konnte SV-Keeper Maximilian Riedmüller sicher entschärfen. Den Torschrei hatte der spärliche VfB-Anhang dann in der 36. Minute auf den Lippen, doch Philipp Federl köpfte aus sechs Metern haarscharf am linken Kreuzeck vorbei. Den nächsten gefährlichen Kopfball setzte Jonas Fries (39.), der ebenfalls an Riedmüller scheiterte. Nachdem auch Eberle mit dem Kopf am glänzend parierenden Riedmüller scheiterte (43.), ging Heimstetten mit einer eher glücklichen 1:0-Führung in die Halbzeit.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs wurde der VfB eiskalt erwischt. In der 50. Minute setzte sich Moritz Hannemann über links durch, ließ einen VfB-Verteidiger aussteigen und passte genau auf Severin Müller, der den Ball nur über die Linie drücken musste.
Danach sahen die 220 Zuschauer das gleiche Spiel wie im ersten Abschnitt. Eichstätt gab den Ton an, erspielte sich einige Großchancen, konnte aber keine davon nutzen. Egal ob Lamprecht (55.), Zitzelsberger (61.), Fries (71.) oder Eberle (72.) - der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Heimstetten versuchte sich zumindest hin und wieder durch Entlastungsangriffe etwas Luft zu verschaffen, doch die Aktionen von Riglewski (62.) und Alexander Spitzer (66.) waren zu harmlos.
In der Schlussphase wurde die insgesamt durchschnittliche Partie, dann noch einmal hektisch. Nach zwei Gelben Karten für die Gastgeber, erwischte es in der 81. Minute Jonas Fries mit Gelb-Rot. Der Eichstätter Mittelfeldspieler war nach einem Ballverlust zu hart gegen Spitzer eingestiegen und muss deshalb am Samstag zusehen.
VfB Eichstätt: Junghan, Schmidramsl, Schraufstetter (58. Kügel), Eberle, Graßl, Federl, Heinloth (73. Neumayer), Fries, Lamprecht, Lushi, Zitzelsberger.
Tore: 0:1 Riglewski (2., FE), 0:2 Müller (50.). - Gelb-Rot: Fries (81./VfB). - Schiedsrichter: Kreye (Warmensteinach). - Zuschauer: 220.
Manni Riedl, Norbert Dengler
