Schrobenhausen
Wiedergeburt des Grunge in Schrobenhausen

20.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:19 Uhr

Danny Müller ist der Sänger einer neuen Schrobenhausener Coverband, die sich ausschließlich dem Thema Grunge widmet. Die g-socks feiern am 30. Januar mit einem Kinokonzert Premiere. - Foto: kx

Schrobenhausen (kx) Lange waren sie von den Bühnen verschwunden, jetzt melden sie sich wieder zurück: Peter "Bill" Hillinger, Marcus Mühlbauer und einige ihrer Freunde haben sich zu einer neuen Band formiert: g-socks. Am 30. Januar feiert die Truppe Premiere.

g-socks ist als reine Coverband konzipiert, die ausschließlich Songs aus der Seattle Region zum Besten geben. Das Quintett haben Peter "Bill" Hillinger (Ex-Walhalla/Skytrac) und Marcus Mühlbauer (Ex-Soulblind) gegründet, die sich schon in den Achtzigerjahren in Schrobenhausen einen Namen gemacht haben. Skytrac gewannen zum Beispiel einen bayernweiten Nachwuchswettbewerb und spielten in den Anfängen der Privatradiozeit bereits live übertragene Konzerte.

Beide Musiker waren fester Bestandteil der IG-Sob-Rock-Allstars, die in den Neunzigerjahren ein ums andere Mal für volle Häuser sorgten, wenn sich die Schrobenhausener Szene präsentierte.

Die Band wird durch Danny Müller (Ex-Tyfoon) und die ehemaligen Rhythmussection von Soulblind, Sebastian Beulshausen und Uli Eidenschink, vervollständigt. Soulblind hatten in den frühen nuller Jahren ihre große Zeit und fielen zeitweise überregional auf.

Die Recken der Schrobenhausener Szene haben sich für die Rückkehr auf die Bühne den Grunge zum Thema gemacht. 1991 bis 1994, das war die Zeit, in der eine bis dahin unbekannte Stilrichtung der Rockmusik ihren Triumphzug startete. Jene Ära markiert in musikalischer Hinsicht die Sternstunden des Grunge, auch Seattle-Sound genannt.

Dieses Genre greift verstärkt auf die Elemente des traditionellen Rock, Punk, Metal und Hard Rock zurück und vereinte diese in einer einzigartig revolutionären, schmutzigen Art und Weise.

Entstanden bereits Ende der Achtziger explodierte Anfang der Neunzigerjahre diese neue populäre Form der Rockmusik, deren Ursprünge in der US-amerikanischen Undergroundbewegung lagen. Die bekanntesten Vertreter dieser Zeit sind Soundgarden, Alice in Chains, Nirvana, Pearl Jam, Stone Temple Pilots oder Temple of the Dog. Seit dem 5. April 1994, dem offiziellen Todeszeitpunkt Kurt Cobains, Sänger der Gruppe Nirvana, hatte Seattle und Grunge einen gewaltigen Riss bekommen, wurde aber immer in Form von unzähligen Post-Grunge Bands weitergeführt.

Heute scheint dieses Genre eine regelrechte Auferstehung zu erleben, auch in den Schrobenhausener Landen. Nach einigen aktuellen Comebackmeldungen diverser Grunge-Heroen wie zum Beispiel Pearl Jam, Alice in Chains und Soundgarden, haben die fünf Musiker entschieden, dass es nun auch für eine regionale Band an der Zeit ist, sich wieder dieser Musikrichtung zu widmen.

Erstmals zu sehen und zu hören sind g-socks im Rahmen eines exklusiven Clubkonzerts im Kinosaal des Herzog-Anger Filmtheaters in Schrobenhausen. Einlass ist ab 19 Uhr, Konzertbeginn ist gegen 20.30 Uhr. Karten gibt es ab sofort für acht Euro€ beim Lindenkeller im Vorverkauf. Die Tickets könnten aufgrund der geringen Saalkapazität allerdings sehr bald vergriffen sein.