Pfaffenhofen
Wieder zentrumsnah parken

Ab morgen ist der frisch sanierte Volksfestplatz offiziell für Autos freigegeben

30.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:07 Uhr

Foto: Isabel Ammer

Pfaffenhofen (PK) Monatelang war er weitestgehend nicht als Parkplatz nutzbar. Jetzt können sich die Autofahrer, die zwischenzeitlich auf die Hirschbergerwiese ausweichen mussten, wieder zwei Gehminuten auf dem Weg in die Stadt sparen: Der Volksfestplatz wird morgen offiziell freigegeben.

Er hatte eine Sanierung bitter nötig: Das Strom- und Leitungsnetz war stark veraltet und die Schotterschicht auf dem Volksfestplatz nicht so dick wie vermutet. Gut für die Organisatoren der Kleinen Landesgartenschau 2017 in Pfaffenhofen, dass er so marode war: Der Volksfestplatz soll nämlich das Herzstück des neu gestalteten Naturparadieses in der Stadt bilden mit der ständigen Ausstellung darauf – und dafür kommen die Sanierung und die damit verbundene Umgestaltung des Platzes genau richtig.

„Es entstehen etwa 600 Stellplätze für Autos, vier abmarkierte Stellplätze für Busse und vier abmarkierte Stellplätze für Lastwagen“, nennt Christian Siegmund, Sachgebietsleiter für Tiefbau, die Eckzahlen für die Parkflächen auf dem Volksfestplatz.

Dabei hat sich gerade der Bodenbelag für die Parker verbessert. „Früher bestand der Volksfestplatz hauptsächlich aus einer Schotterfläche, auf der ein ungeordnetes Parken stattgefunden hat“, weiß Siegmund. Das sollte sich durch die Sanierung ändern. Drei Asphaltstraßen wurden auf dem Platz angelegt, die sich durch die Schotterflächen ziehen und sie so unterteilen.

7000 Quadratmeter Schotterfläche gibt es noch auf dem Volksfestplatz. Wenig, verglichen mit der asphaltierten Fläche, die jetzt 12 000 Quadratmeter umfasst. „Durch die nun angelegten Asphaltstraßen wird ein geordnetes Parken ermöglicht. Dabei ist wichtig, dass nur auf den Flächen mit wassergebundener Decke geparkt werden darf, oder auf den Asphaltflächen, auf denen Stellplätze abmarkiert sind“, erklärt Siegmund. Eine wassergebundene Decke ist ein Belag aus gebrochenen Natursteinen, also eine Art Schotter. Damit ist sie recht wasserdurchlässig. „Die Flächen mit wassergebundener Decke haben jeweils eine Breite von zehn Metern, was bedeutet, dass sich zwei Fahrzeuge gegenüber aufstellen können“, so Siegmund. Und wie man auch gestern schon sah, denn nicht alle halten die Verbotsschilder vom Parken ab: Die Autos stehen sehr geordnet.

Beim Schotter ergab sich noch ein zusätzliches Problem, mit dem vorher keiner gerechnet hatte: Die Kiesschicht auf dem alten Volksfestplatz war nicht so dick wie gedacht – es konnte viel weniger Schotter wiederverwendet werden, als geplant. Mehr Kies musste herangeschafft, mehr Material weggekarrt werden. Es wurde die Oberflächenentwässerung komplett neu hergestellt, die elektrotechnischen Anlagen, darunter zwei Trafostationen, inklusive der Straßenbeleuchtung erneuert und zudem die Wasserversorgung angepasst. Damit sind der Platz und seine Leitungen für die nächsten Volksfeste bestens gerüstet, schließlich werden die Fahrgeschäfte nicht gerade kleiner und brauchen immer mehr Strom.

Durch den Umbau haben sich Größe und Proportionen des Volksfestplatzes verändert: Von der ehemaligen Speedwaybahn an der Nordseite des Geländes wurde dem Platz Fläche zugeschlagen, dafür werden am westlichen und vor allem am östlichen Rand des Platzes Grünanlagen für die Kleine Landesgartenschau angelegt. Der Platz ist also ab sofort breiter, aber auch kürzer.

Damit verändert sich auch die Fläche, die für das Volksfest zur Verfügung steht. „Dadurch wurde teilweise eine Neuordnung der Volksfestaufstellung erforderlich“, bestätigt Siegmund. Die Anordnung der Asphaltfahrbahnen und der Stellplatzflächen sei bereits mit der neuen Volksfestanordnung abgestimmt worden.

Heute wird der Platz mit der Baufirma abgenommen, morgen dann offiziell wieder für den Verkehr freigegeben.