Dresden
Wieder obenauf

Patrick Ebert spielt nach kurzem Intermezzo in Ingolstadt bei Dresden eine wichtige Rolle

23.11.2018 | Stand 23.09.2023, 5:05 Uhr
Für Patrick Ebert (rechts) hat sich der Wechsel von Ingolstadt nach Dresden ausgezahlt - der 31-jährige Mittelfeldspieler ist bei Dynamo Stammkraft. −Foto: Schäfer/dpa

Dresden/Ingolstadt (DK) Nur fünf Fotos sind von Patrick Ebert auf seinem Instagram-Account aus seiner Zeit beim FC Ingolstadt verblieben - zu kurz war das Engagement des jetzigen Spielmachers von Dynamo Dresden, um bei den Schanzern bleibende Spuren zu hinterlassen. Gleichwohl ist der 31-jährige offensive Mittelfeldspieler einem Ex-Kollegen beim FCI besonders dankbar: Stefan Kutschke. "Er hat ein gutes Wort für mich eingelegt. Darum hat er einen Riesenanteil daran, dass ich bei Dynamo spiele", sagte Ebert in einem Vereinsporträt über ihn. Vor dem Spiel am Sonntag will Ebert aber nicht reden.

Die Schanzer, die den vereinslosen Offensivspieler im vergangenen Winter aufgrund der Kontakte des ehemaligen FCI-Sportdirektors Angelo Vier verpflichtet hatten, haben dem Potsdamer letztlich als Sprungbrett zurück nach Deutschland gedient. Der 109-fache Bundesliga-Profi von Hertha BSC, der anschließend auch in Spanien und Russland aktiv war, absolvierte nach einem halben Jahr individuellen Trainings die komplette Wintervorbereitung mit den Ingolstädtern, schaffte aber nicht den Sprung in die Mannschaft. Lediglich auf vier Einsätze und 126 Spielminuten brachte es der Rechtsfuß, dem zudem zum Verhängnis wurde, dass es im Team nicht lief und er zudem bei seinem Startelfdebüt die 0:1-Niederlage gegen St. Pauli mit einleitete. Nach einem weiteren Einsatz beim 0:1 in Bochum wurde er vom damaligen Trainer Stefan Leitl nicht mehr berücksichtigt.

Jetzt aber ist Ebert topfit und eine tragende Säule im Dresdner Offensivspiel. Lediglich eine Gelbsperre verhinderte, dass er sämtliche Spiele bestritt. "Ich bin ehrgeizig und gebe mich nicht damit zufrieden, in der zweiten oder dritten Liga zu spielen. Ich will noch einmal in die Bundesliga", kündigte Ebert, der bislang einen Treffer zu Buche stehen hat, weitere Taten an.

Zunächst aber musste er in der Länderspielpause die 1:8-Pleite beim 1. FC Köln verdauen - es war die höchste Niederlage in der Vereinsgeschichte der Sachsen. In der Länderspielpause bestritt Dynamo zwei Tests. Einem 1:1 gegen Union Berlin folgte ein 1:4 gegen den Drittligisten Hallescher FC, obwohl Ebert die Schwarz-Gelben in Führung gebracht hatte.

Für Trainer Maik Walpurgis hatte das Ergebnis jedoch keine Aussagekraft. "Das war nur ein Test. Die jungen Spieler haben ihre Chancen nicht so genutzt, wie ich mir das gewünscht hätte", meinte der Dynamo-Coach hinterher und monierte vor allem die drei schnellen Gegentore. "Aber das entscheidende Spiel ist das gegen Ingolstadt."

Abgesehen von Innenverteidiger Brian Hamalainen, der als einziger Stammspieler wegen einer Adduktorenverletzung ausfällt, kann Walpurgis voraussichtlich auf seine Bestbesetzung zurückgreifen. Zuletzt hatte Dario Dumic zweimal als Abwehrchef in der Dreierkette fungiert. Allerdings steht hinter dem Einsatz von Kapitän Marco Hartmann (Einblutung zwischen den Rippen) ein Fragezeichen.

Gottfried Sterner