Bremerhaven (fis
Wieder nur ein Punkt

Panther unterliegen in Bremerhaven mit 1:2 nach Penaltyschießen 25 Sekunden fehlten zum Sieg

20.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:01 Uhr

Auf und davon: ERC-Torjäger Thomas Greilinger (rechts) läuft hier dem Bremerhavener Jordan George davon. Greilinger brachte die Panther bei den Fischtown Pinguins in Führung, doch am Ende reichte das nicht zum Sieg. - Foto: Imago

Bremerhaven (fis/gst) Die Panther müssen sich weiter gedulden. Trotz einer 1:0-Führung unterlag der ERC Ingolstadt gestern beim DEL-Neuling Bremerhaven nach Penaltyschießen noch mit 1:2 (0:0, 0:0, 1:1, 0:0) und wartet damit weiter auf sein erstes Sechs-Punkte-Wochenende.

"Das ist ärgerlich. Wir hatten mehr vom Spiel, aber wir hätten das 2:0 machen müssen oder zumindest in der Verlängerung das 2:1. Wir haben zu viele Chancen ausgelassen", kritisierte hinterher Verteidiger Fabio Wagner, und auch ERC-Kapitän Patrick Köppchen war enttäuscht: "Wir sind alle niedergeschlagen. Es war ziemlich ruhig in der Kabine. Wir haben das Spiel kontrolliert und waren die bessere Mannschaft. Aber wir haben es wieder nicht geschafft, zu gewinnen."

Rund 60 ERC-Fans haben sich auf die weite Fahrt an die Nordseeküste gemacht, und es sah auch schon so aus, als würden sie belohnt. Denn die Panther führten nach einem Treffer Thomas Greilingers in der 44. Minute mit 1:0. Der Torjäger hatte den Treffer selbst eingeleitet, und nach einem schönen Zuspiel von Petr Taticek unhaltbar für den guten Goalie Gerald Kuhn abgeschlossen. Es war das sechste Saisontor des 35-Jährigen und sein 240. insgesamt in der Deutschen Eishockey-Liga.

Doch 25 Sekunden vor der Schlusssirene, als Trainer Thomas Popiesch von den Fischtown Pinguins Kuhn zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis genommen hatte, nutzte Jack Combs einen Querpass von Jeremy Welsh zum Ausgleich. Die über 4000 Fischtown-Fans jubelten. Danach nahm die temporeiche und umkämpfte Begegnung, in der beide Seiten immer wieder an den Schlussleuten Kuhn und Timo Pielmeier scheiterten - der ERC-Goalie zeichnete sich vor allem bei einer fantastischen Parade gegen Brock Hooton aus (39.) - in der Verlängerung noch mehr Fahrt auf. Doch Hooton traf nur den Pfosten, und Martin Buchwieser und Brandon Buck vergaben ebenfalls Möglichkeiten auf den entscheidenden Treffer, obwohl die Panther mehr auf den Siegtreffer drängten als die Gastgeber.

So musste das Penaltyschießen entscheiden, und das ist ja mittlerweile fast schon traditionell nicht die Stärke der Panther. Zunächst schoss der Bremerhavener Cory Quirk über das Tor, danach scheiterte Greilinger an Kuhns Schoner. Nach Hootons Treffer verpassten anschließend Thomas Oppenheimer, der zuvor schon in der regulären Spielzeit eine gute Möglichkeit zum 2:0 ausgelassen hatte, und Buck, sodass die Panther als Verlierer vom Eis gingen. Wie in den vorangegangenen zehn Spielen, die seit dem 31. März 2015 nach der Verlängerung oder im Penaltyschießen endeten. Dass es die Panther dieses Mal in Bremerhaven traf, ist noch eine zusätzliche Kuriosität. Denn schon im Finale der 2. Bundesliga vor 14 Jahren hatten die Panther gegen die Fischtown Pinguins im Penaltyschießen stets das Nachsehen.

Trainer Tommy Samuelsson nahm es dennoch mit Fassung. "Ich bin enttäuscht über das Ergebnis. Aber es war ein gutes Spiel mit zwei überragenden Torhütern", meinte der Schwede, der mit seinem Team nun noch einen Zähler vor den siebtplatzierten Augsburgern liegt. Bereits am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr) kommt es im Panther-Duell zum direkten Aufeinandertreffen, und das ist auch ganz im Sinne von Fabio Wagner. "Es ist gut, dass wir am Mittwoch gleich wieder ein Spiel haben. Dann können wir erneut punkten und die Niederlage schneller abhaken. Aber immerhin haben wir an einem Wochenende jetzt schon mal vier Punkte geholt", sagte der 21-Jährige. Bisher waren es maximal drei.