Wolfsburg (DK) Der ERC Ingolstadt hat am Freitagabend auch das zweite Saisonduell mit den Grizzlys Wolfsburg verloren. Den Panthern reichte beim 2:4 (0:1, 2:0, 0:3) eine über weite Strecken konzentrierte Vorstellung gegen den Vizemeister nicht zum dritten Sieg in Folge.
Mit der ersten gefährlichen Aktion der Partie gingen die Gastgeber direkt in Führung: Ein Fernschuss Armin Wurms prallte von der Bande zurück vors Ingolstädter Tor, in dem erstmals in dieser Saison von Beginn an Marco Eisenhut stand. Am schnellsten reagierte jedoch Sebastian Furchner, der Top-Torjäger der Liga, der die Scheibe zum 1:0 ins Netz schob (3.). Es war bereits der zwölfte Saisontreffer des Wolfsburgers.
In der Folge entwickelte sich eine Partie zwischen zwei konzentrierten Teams, folgerichtig waren Torraumszenen Mangelware. Wenn, dann stand zunächst Eisenhut im Fokus – und der abgeklärt agierende 21-Jährige, der nach seinen Paraden häufig von den Teamkollegen beglückwünscht wurde, war stets auf dem Posten. Der Deggendorfer stoppte ein Solo Tyson Mulocks (7.), war gegen Furchner zur Stelle (13.) und entschärfte einen tückischen Schuss Fabio Pfohls mit der Fanghand. Die beste Chance der Panther in den ersten 20 Minuten hatte Petr Pohl, der einen Querpass Petr Taticeks am langen Pfosten ans Außennetz setzte (16.).
Allerdings waren die Ingolstädter gegen Ende des Auftaktdrittels stärker geworden – und im Mittelabschnitt belohnten sie sich für ihren Aufwand. Benedikt Kohl leitete einen mustergültigen Konter ein, indem er Danny Irmen mit einem Steilpass bediente. Der US-Amerikaner spielte Doppelpass mit Brandon Buck und traf mühelos zum 1:1 (24.). Irmen hat damit in den vergangenen fünf Spielen stets getroffen und insgesamt schon sieben Saisontore auf dem Konto – genauso viele wie in der kompletten vergangenen Spielzeit.
Der Spielstand spiegelte die Partie nun exakt wieder – völlig offen und ausgeglichen. Doch während Eisenhut weiterhin alle Versuche der Gastgeber vereitelte – unter anderem spektakulär mit der Fanghand gegen Kris Foucault (38.) –, schlugen die Panther ein zweites Mal eiskalt zu: Einen Scheibenverlust Robbie Binas hinter dem eigenen Tor nutzten Martin Buchwieser, Darryl Boyce und Jean-Francois Jacques mit einer schnellen Kombination zum 2:1 für den ERC (37.). Beinahe wären die Panther sogar mit einer Zwei-Tore-Führung in die zweite Pause gegangen, doch Thomas Greilinger traf Sekunden vor der Sirene nur die Latte (40.).
„Wir müssen nichs ändern“, sagte Buchwieser mit Blick auf das Schlussdrittel – und das taten die Ingolstädter zunächst auch nicht. Dennoch fanden die Wolfsburger nach 48 Minuten eine Lücke: Christoph Höhenleitner bediente den DEL-Debütanten Stephen Dixon, und der ließ Eisenhut mit einem Heber in den Winkel keine Chance – 2:2. Buchwieser und Lubor Dibelka hätten jeweils die Entscheidung herbeiführen können (50.), Patrick Seifert tat es: Sein Schlagschuss schlug genau im Winkel des ERC-Tores ein (51.). Damit waren die Panther geschlagen. Den Schlusspunkt setzte der Ex-Ingolstädter Jeff Likens mit dem 4:2 kurz vor Schluss.
Am Sonntag empfängt der ERC die Straubing Tigers zum letzten Spiel vor der knapp zweiwöchigen Länderspielpause (16.30 Uhr, Saturn-Arena).
ERC Ingolstadt: Eisenhut – Friesen, Salcido; Kohl, McNeill; Köppchen, Schopper – Buchwieser, Boyce, Jacques; Oppenheimer, Buck, Irmen; Pohl, Taticek, Greilinger; Kiefersauer, Elsner.
Tore: 1:0 Furchner (3.), 1:1 Irmen (24.), 1:2 Jacques (37.), 2:2 Dixon (48.), 3:2 Seifert (51.), 4:2 Likens (58.).
Strafminuten: 2/6.
Zuschauer: 2234
