Neuburg
Wieder mehr Zeit für die Seelsorge

Die Pfarreiengemeinschaft St. Peter und Heilig Geist erhält mit Georg Gabriel einen Verwaltungsleiter

26.03.2013 | Stand 03.12.2020, 0:20 Uhr

Neuer Mitarbeiter: Mit Georg Gabriel (r.) bekommt Stadtpfarrer Herbert Kohler Unterstützung bei der Bewältigung der zunehmenden Verwaltungsaufgaben in der Pfarreiengemeinschaft - Foto: Frank

Neuburg (kpf) Die Neuburger Pfarreiengemeinschaft erhält Verstärkung. Ab 1. April wird Georg Gabriel aus Heinrichsheim als Verwaltungsleiter ins Räderwerk von St. Peter und Heilig Geist greifen. Stadtpfarrer Herbert Kohler findet dann wieder mehr Zeit für die Seelsorge.

Die Pfarreiengemeinschaft mit 10 531 Katholiken ist mit einem größeren Unternehmen vergleichbar. Sie beinhaltet 35 Kirchen, Kapellen, Pfarrhäuser und Pfarrheime mit Mietverhältnissen, Leerständen, Renovierungs- und Sanierungsbedarf. Zwei Kindergärten in St. Peter und Rohrenfels gehören dazu. Ein aktuell größeres Projekt ist die Sanierung des Pfarrhauses St. Peter, die etwa eine Million Euro kosten wird. Eine Fülle von Aufgaben also, die erledigt sein wollen. Professionelle Unterstützung bekommt Stadtpfarrer Herbert Kohler ab April durch Georg Gabriel aus Heinrichsheim. Der dreifache Familienvater wird seine Stelle als Verwaltungsleiter antreten und den Arbeitstag von Herbert Kohler entbürokratisieren. Der Stadtpfarrer freut sich, dass er sich dann seiner eigentlichen Tätigkeit als Geistlicher stärker widmen kann, die jetzt unter zu viel Administration leiden musste.

Die Position eines Verwaltungsleiters ist neu. Bislang gibt es sie innerhalb der Diözese Augsburg nur in Kaufbeuren und Königsbrunn. Aufgrund seiner Größe und der Aufgabenfülle hatte die Diözesanleitung auch mit Neuburg ein Einsehen und bewilligte die Stelle. „Für mich ist das eine wichtige Entscheidung und eine echte Perspektive“, versichert der Stadtpfarrer. Fünf Bewerber klopften bei ihm an. Drei kamen in die engere Auswahl. Die Entscheidung fiel dann zugunsten des 49-jährigen Heinrichsheimers. Der Kontakt war übrigens über den evangelischen Amtskollegen Kohlers, Johannes deFallois, zustande gekommen.

Wie sieht das Aufgabenfeld des Verwaltungsleiters aus? „Er wird mich im ganzen administrativen Bereich unterstützen und entlasten“, sagt Kohler. Das heißt, Gabriel wird sich um die Immobilien, die Finanzen und Personalangelegenheiten kümmern. Immerhin gibt es über 40 bezahlte Beschäftigte in der Pfarreiengemeinschaft, von der Vielzahl an ehrenamtlich Tätigen ganz zu schweigen. Der Stadtpfarrer beugt etwaigen Ängsten vor: „Jede der sieben Pfarreien hat eine eigene Kirchenverwaltung und die verwalten ihre Kirchen. Aus deren Mitte wird der Kirchenpfleger gewählt, das ist eine Art Kämmerer. Die Kirchenverwaltungen bleiben voll in der Verantwortung. Sie fassen als demokratische Gremien die Beschlüsse.“ Diese Autonomie bleibt also gewahrt. Niemand müsse in Sorge sein, betont Kohler. Der Stadtpfarrer freut sich über die Hilfe, die er jetzt bekommt. Georg Gabriel ist gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann, der zuvor in der IT-Branche tätig und als Marketing- und Vertriebsleiter aktiv war. „Für mich ist es jetzt wichtig, alle Leute kennen zu lernen“, sagt Gabriel, der sich selbst als strukturierten Menschen sieht, der gerne organisiert. Und diese Fähigkeit darf er jetzt so richtig ausleben.