Fußball-Bezirksliga
Wieder mehr Optionen in der Offensive

Nach zwei Pleiten will Kasing gegen Dornach seine Torflaute beenden - Manching favorisiert

05.11.2021 | Stand 23.09.2023, 21:41 Uhr
  −Foto: Timo und Melanie Schoch, Bettbrunn

Kasing/Manching - Nachdem es der SV Kasing zuletzt gleich zweimal in Folge mit dem Tabellenschlusslicht der Bezirksliga Oberbayern Nord zu tun hatte, treffen die Schützlinge um Spielertrainer Fabian Reichenberger nun am Sonntag (15.30 Uhr) auf einen Gegner aus einer ganz anderen Tabellenregion.

Der SV Dornach reist als Tabellendritter in den Köschinger Ortsteil.

Der SV Manching erwartet bereits am Samstag (15 Uhr) den Drittletzten FC Alte Haide-DSC München und strebt - wie schon beim 2:0-Hinspielsieg - einen neuerlichen Erfolg an.

? SV Manching - FC Alte Haide-DSC München (Samstag, 15 Uhr): Manching liegt mit 22 Punkten auf dem siebten Rang, für die Münchner aus dem nördlichen Stadtteil Schwabing bedeuten 12 Zähler den 13. Tabellenplatz. Vom Papier her kann die Favoritenrolle also den Schützlingen um Trainer Florian Stegmeier zugeordnet werden. Dessen ist man sich im Manchinger Lager durchaus bewusst. Dennoch versucht Stegmeier den Druck von seinem Team fernzuhalten und meint: "Die Tabellensituation ist in dieser Liga zweitrangig. Da kann nämlich jeder jeden schlagen. Das hat man an den bisherigen 16 Spieltagen schon mehrfach gesehen.

Die von Alen Ruzak trainierten Gäste gaben in der Vorwoche die Rote Laterne nach einem 2:0-Sieg über den SV Kasing an den SV Ampertal Palzing ab. Betrachtet man die Trefferquote von Roman Gertsmann, dann kann man sich gar nicht vorstellen, dass der FC Alte Haide-DSC auf einem Abstiegsplatz steht. Denn Gertsmann netzte bereits neunmal ein und erzielte damit mehr als die Hälfte aller Treffer seines Teams. 17 geschossene Tore bedeuten in dieser Statistik nach dem TSV Eching (10 Tore) den zweitschlechtesten Wert aller 15 Nord-Bezirksligisten.

Zum Vergleich: Der ASV Dachau hat bereits 39 Treffer erzielt - und das in nur 13 Spielen. Beim SV Manching gleicht sich das Torverhältnis dank des jüngsten 2:0-Sieges über den TSV Eching mit 24:24 aus. In jenem Spiel zeigte sich, dass Stegmeier bis auf die Langzeitverletzten wie beispielsweise Thomas Kurz auf einen breiten Kader zurückgreifen kann. Der 34-Jährige schöpfte das gesamte Wechselkontigent aus und nahm zwischen der 73. und 81. Minute gleich fünf personelle Veränderungen vor. Nicht, so wie er sagt, um Zeit von der Uhr zu nehmen, sondern weil einige Akteure schlichtweg platt oder angeschlagen waren. "Wir haben eine qualitativ gute Bank, wo man als Trainer problemlos nachschieben und die Spieler praktisch 1:1 ersetzen kann", erklärt Stegmeier und fügt an: "Und ich schaue schon auch, dass jeder seine Einsatzzeiten bekommt. "

? SV Kasing - SV Dornach (Sonntag, 15.30 Uhr):
Mit sieben Punkten aus drei Spielen schwammen sich die Kasinger Mitte Oktober etwas frei. Es folgten zwei bittere Niederlagen und der Rückfall auf einen Abstiegs-Relegationsplatz. "Bei einer positiven Serie kann man ganz schnell hinten rauskommen, bei zwei Pleiten dagegen steckt man wieder ruck-zuck hinten fest", meint Kasings Spielertrainer Fabian Reichenberger.

Der SV Dornach dient als bestes Beispiel, wie schnell so etwas gehen kann. Die Truppe um Trainer Anton Plattner legte nämlich einen totalen Fehlstart hin und feierte erst am achten Spieltag den ersten Saisonsieg. Zuvor gab es vier Unentschieden und drei Niederlagen. Seitdem aber startete der Vorjahresfünfte so richtig durch und katapultierte sich mit sieben Siegen und einem Unentschieden auf den dritten Tabellenplatz. Bei den jüngsten vier Erfolgen hielt Keeper Maximilian Dörsch seinen Kasten gänzlich sauber. Mit 19 Gegentoren stellen die Dornacher gemeinsam mit der SpVgg Feldmoching und nach dem ASV Dachau (12) die zweitbeste Defensive der Liga. Genau darin scheint am Sonntag die unüberwindbare Hürde für den SV Kasing zu liegen. Denn die Schützlinge um Spielertrainer Fabian Reichenberger verfügen über die drittschlechteste Offensivabteilung und haben zuletzt zweimal in Folge - noch dazu gegen den jeweiligen Tabellenletzten - keinen eigenen Treffer erzielt. Trotz dieses Mankos glaubt Reichenberger weiterhin fest an seine Elf. "Ich bin überzeugt, dass wir es können. Und wenn wir gegen eine starke Dornacher Mannschaft ein Tor schießen, dann kommt auch automatisch das Selbstvertrauen zurück", sagt er.

Der Kasinger Spielertrainer blickt dem Duell gegen die favorisierten Gäste optimistisch entgegen, da einige Akteure, die schmerzlich vermisst wurden, aller Voraussicht nach wieder in den Kader zurückkehren. Bernd Noll hatte in der Vorwoche nur aufgrund einer Vorsichtsmaßnahme noch einmal ausgesetzt, Jan Witek ist auch schon wieder im Training gewesen und bei Patrick Palfy deutet vieles darauf hin, dass er nach seinen muskulären Problemen fit ist. "Allerdings müssen wir schauen, für wen es gleich für die Startformation reicht oder wer als Einwechselspieler eine Option ist", äußert sich der 32-Jährige, der dem SV Dornach das Feld nicht kampflos überlassen will. Mit Unterstützung der heimischen Fans (Reichenberger: "Zuhause fühlen wir uns wohler") will man für eine Überraschung sorgen. Allerdings wäre man im Lager der Rothemden angesichts der klaren Rollenverteilung sicherlich auch mit einer Nullnummer wie im Hinspiel zufrieden - selbst wenn es dann bereits das dritte Spiel in Serie ohne Torerfolg ist.

DK

Norbert Dengler