Wettstetten
Wieder kein Heimsieg

Beilngrieser Alexander Grad muss sich bei Ingolstädter Straßenpreis im Zielsprint geschlagen geben

21.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:26 Uhr

Eine Spitzengruppe schaffte es beim Ingolstädter Straßenpreis zwischenzeitlich, sich vom Peloton abzusetzen. Am Ende kam es aber zu einem Massensprint, den Phil Bauhaus gewann. Alexander Grad (links) aus Beilngries fuhr auf den dritten Platz. - Foto: Schoch

Wettstetten (DK) Phil Bauhaus hat dem Beilngrieser Alexander Grad den Sieg bei seinem Heimrennen weggeschnappt. Der 19-Jährige setzte sich am vergangenen Sonntag nach 143,1 Kilometern beim Ingolstädter Straßenpreis im Zielsprint vor Pascal Ackermann und Grad durch.

Am Ende reichte es nicht ganz zum großen Coup. Dennoch war Alexander Grad vom Team Heizomat mit seinem dritten Platz zufrieden. „Wir als Team haben schon auf den Sieg spekuliert. Letztendlich muss man aber sagen, dass für mich heute nicht mehr drin war“, sagte der 24-jährige Beilngrieser nach dem Rennen.

Bei hochsommerlichen Temperaturen bildete sich in den ersten beiden Runden eine achtköpfige Spitzengruppe, der auch Grad angehörte. Eigentlich wollte sich der Beilngrieser für den Schlussspurt schonen, doch die Rennsituation ließ dies nicht zu. „Es waren sieben Mann an der Spitze und unser Team hatte niemanden in der Spitzengruppe. Da mussten wir reagieren“, sagte Grad, der die Lücke zu den sieben Ausreißern im Alleingang schließen musste. Eine Energieleistung, die aber auch ihren Tribut forderte. „Die Lücke zu schließen hat richtig Körner gekostet. Vielleicht haben diese dann am Ende im Zielsprint gefehlt“, analysierte der 24-Jährige nach dem Rennen.

Im Laufe der weiteren Runden schaffte es die Spitzengruppe, sich vor dem Feld zu behaupten. In der dritten Runde betrug der Vorsprung der acht Ausreißer auf das Peloton bereits zwei Minuten, ehe das Zeitpolster kontinuierlich zu schmelzen begann. Nach einem schweren Sturz von Sven Forberger (Team Jenatec Thüringen), der mit einer Schulterverletzung ins Krankenhaus gebracht werden musste, und zwei weitere Runden später war es dann um die Ausreißer geschehen. Runde sieben nahm das Hauptfeld somit wieder geschlossen in Angriff.

In dieser siebten Runde kristallisierte sich eine neue Spitzengruppe heraus. Mario Vogt (Team Rad-Net Rose) und Nico Knab (Team Rothaus) suchten ihr Heil in der Flucht und bildeten fortan das neue Spitzenduo. Ihnen gelang es zwischenzeitlich einen Vorsprung von bis zu einer Minute herauszufahren, doch in der letzten Runde machten die ambitionierten Teams im Hauptfeld Ernst. Team Heizomat und Team Stölting teilten sich die Nachführarbeit im Feld untereinander auf, sodass der Vorsprung der Spitzenreiter rasch aufgebraucht war.

3000 Meter vor dem Ziel waren Vogt und Knab eingeholt und rund 40 Fahrer bereiteten sich auf einen Massensprint vor – und dieser begann denkbar schlecht. In der letzten Kurve vor dem Ziel kamen mehrere Fahrer zu Fall. Davon unbeeindruckt zeigte sich Bauhaus. Der Dritte der Deutschen Straßenmeisterschaft dominierte den Zielsprint und gewann souverän vor Ackermann und Grad. Der Beilngrieser durfte aber auch noch einmal ganz oben stehen auf dem Podest. Sein Team Heizomat konnte die Teamwertung für sich entscheiden. „Insgesamt war es für mich heute ein gutes Resultat“, bilanzierte der Beilngrieser.