Wieder in Leader

18.12.2007 | Stand 03.12.2020, 6:16 Uhr

Erfreuliche Nachrichten: Über die weitere Förderung durch Leader freuen sich Klaus Amann (von links), Landrat Hubert Faltermeier und Klaus Blümelhuber. - Foto: Lauerer

Kelheim (lai) Zufriedene Gesichter in Kelheim. Der Landkreis kann auch in den kommenden Jahren mit Unterstützung aus dem EU-Förderprojekt Leader rechnen.

"Der erfolgreiche Leader-Weg wird im Landkreis weiter beschritten", freuen sich Landrat Hubert Faltermeier (Freie Wähler), Klaus Blümlhuber, Geschäftsführer der Arge Regionalentwicklung und Klaus Amann von der Leader-Geschäftsstelle. Zum zweiten Mal kommt der Landkreis, dank sorgfältiger Ausarbeitung von 72 Projekten, damit in den Genuss der EU-Fördermittel für den Zeitraum von 2008 bis 2013. Das hat das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten jetzt bestätigt. Insgesamt kommen 40 Gruppen im gesamten Freistaat in das Förderprogramm.

1,3 Millionen Euro sind im Landkreis Kelheim für innovative Maßnahmen in den Bereichen Ressourcenschutz, Tourismus, dörfliche Kultur, Bildung, Soziales und internationale Zusammenarbeit in Aussicht gestellt. Einzelne Projekte können mit maximal 150 000 Euro Unterstützung rechnen. Die erarbeiteten Projektvorschläge hat die lokale Aktionsgruppe (LAG) in drei Prioritäten eingeteilt; Schlüsselprojekte, wie beispielsweise in der vergangenen Periode das Grundwasserschutzprojekt, stehen an erster Stelle.

Auf Rang zwei stehen umgehend zu realisierende Projekte, die bis zu 100 000 Euro erhalten können, und auf Rang drei Nachrückprojekte. Die eingereichten Projekte umfassen ein Gesamtvolumen von 14,12 Millionen Euro – dafür reichen die in Aussicht gestellten 1,3 Millionen Förderung freilich nicht aus. Alle Projektträger müssen sich ihre Vorhaben einzeln von der LAG genehmigen lassen und werden separat von der Geschäftsstelle informiert.

Informationen gibt es entweder unter der Telefonnumer (0 94 41) 20 73 58, oder per Mail an info@voef.de. Die Anträge für die Formulare liegen in Kürze vor, hieß es.

Projektträger können von der Einzelperson bis zu Kommune alle sein, die neue Ideen umsetzen wollen. Im Einzelnen erhielten die ausgewählten Projektträger im Landkreis die Benachrichtigung Anfang dieser Woche, dass sie ausgewählt wurden. Dann heißt es allerdings schnell handeln. Die Umsetzung der Projekte kann erst erfolgen, wenn die Bewilligungsstelle, das ist die Strukturenentwicklungsgruppe am Amt für Landwirtschaft und Forsten in Landau, zugestimmt hat. Ansonsten droht ein Verfall der Fördermittel für das jeweilige Projekt.

"Im ersten Durchgang haben wir Vieles und Tolles erreicht", betont der Landrat; immerhin hatte man bayernweit in Sachen Förderung die Nase ganz vorne. Und so soll es weitergehen. Besonderen Wert legt das neue Regionale Entwicklungskonzept (REK) auf internationale und nationale Zusammenarbeit, erläuterte Blümlhuber. So werden die Kontakte zu Finnland weiter gepflegt, aus denen der Landkreis großen Gewinn ziehen konnte und weiter kann. Auch mit Polen sollen ähnliche Bande geknüpft werden, sofern die LAG "Tuchener Heide" ins Programm aufgenommen wird.

Auf nationaler Ebene werden mit der LAG "Wipperfürth" in der Eifel Beziehungen entstehen; hier geht es um Ressourcen- und Grundwasserschutz. Und was mit dem Landkreise übergreifenden Grundwasserschutzprojekt Jura begonnen wurde, will man in der Hallertau ebenfalls etablieren.