St. Johann (SZ) Es bleibt dabei: Die schnellsten Alpinskifahrer des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen kommen weiterhin aus Aresing! So verteidigte Michael Bäuerle bei den Herren ebenso seinen Titel wie Tina Riedmair bei den Damen. Für den Rest des Starterfeldes galt: Dabeisein war (fast) alles.
Wobei schon das Dabeisein an sich einen riesigen Reiz hatte – wie Wettkampfleiter Manfred Schwarz nun zufrieden erzählt: „Es war schlicht und einfach ein super Tag. Die Strecke in St. Johann in Tirol befand sich wieder einmal in einem hervorragenden Zustand und bot jedem Teilnehmer nahezu die gleichen Bedingungen, außerdem scheinte die Sonne herrlich vom Himmel“, so der Klubchef des Skiclubs Sandizell: „Wir erlebten also eine einwandfreie Veranstaltung!“
Nun gut, die Anzahl der Starter ging im Vergleich zum Vorjahr von 87 auf 63 zurück. „Aber das passte schon“, sagt Manfred Schwarz: „Auch damit konnten wir ganz gut leben.“ Was ihm und den Mitorganisatoren allerdings nicht so gut gefiel, war die Tatsache, dass sich gerade in den jüngeren Jahrgängen nur wenige Aktive auf die Piste trauten. „Wir würden uns schon wünschen, dass in den nächsten Jahren wieder deutlich mehr Kinder und Jugendliche bei den Landkreismeisterschaften mitfahren“, so der Sandizeller: „Außerdem wäre es schön, wenn sich dann auch noch mehr Skifahrer aus dem nördlichen Landkreis an den Start wagen würden.“
Wer weiß, vielleicht wäre dann ja sogar die Vormachtstellung der Aresinger Brettl-künstler ein bisschen in Gefahr . . . Heuer allerdings machte der Skifahrerstammtisch (noch), was er wollte mit den restlichen Konkurrenten. So reichten bereits vier Aresinger(innen) aus, um die Gesamtwertung bei den Teams, den Herren und den Damen zu gewinnen! Nein, mehr ging im Alpinskibereich definitiv nicht bei diesen Titelkämpfen . . .
Der große Dominator hieß wieder einmal Michael Bäuerle: Nur 1:01,18 Minuten brauchte er, um die rund 1000 Meter lange Strecke hinunterzurasen, um die rund 30 Riesenslalomtore fehlerfrei zu umkurven. Was für eine Bestzeit! Sein Vater Peter, der sich Ende mit der zweiten Position begnügen musste und bereits knapp drei Sekunden Rückstand auf den 20-Jährigen hatte, nimmt’s mit Humor: „Ich glaube, ich muss mit dem Michael nun ein sehr ernstes Wörtchen reden.“
Noch eindeutiger ging es bei den Frauen zu: Tina Riedmair schaffte hier sogar das Kunststück, der zweitplatzierten Stefanie Rieß (Skiclub Karlshuld) knapp acht Sekunden abzunehmen! Kristina Bäuerle, das dritte Mitglied der Aresinger Erfolgsfamilie, landete schließlich auf dem Bronzerang.
So hundertprozentig glücklich wirkt Peter Bäuerle nun dennoch nicht. „Ich bin sogar ein bisschen enttäuscht, dass nur so wenige aus unserem Verein mitgemacht haben.“ Wie schon erwähnt: Lediglich vier Starter vom Skifahrerstammtisch waren tatsächlich sehr wenig . . . Zumindest in dieser Hinsicht ist bei den Aresingern also noch viel Luft nach oben.
Blicken wir auf die Snowboarder: Bei den Damen sicherte sich hier nun erstmals Beatrice Adler (SC Karlshuld) den Gesamttitel, während es bei den Herren eine erfreuliche Überraschung für den Skiklub Peutenhausen gab! So raste „sein“ Fabian Lehmer in nur 1:30,66 Minuten die Piste hinunter – und diese Zeit des erst 13-Jährigen Supertalents konnte von niemandem mehr getoppt werden. „Natürlich sind wir nun mächtig stolz auf ihn, natürlich gefällt uns dieser Erfolg außerordentlich gut“, lächelt SCP-Vereinsboss Hermann Lehmer: „Fabian trainiert ja seit einiger Zeit beim Skiverband München mit, und diese Arbeit trug nun eben ihre ersten Früchte.“
