Pfaffenhofen
Wie weiland die Spielleute

„Der verrückte Grenzstein“ und die Wagenbühne feiern Premiere

02.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:51 Uhr
Auf der fahrbaren Bühne stehen unter anderem Manuel Andre (links) und Theo Abenstein. −Foto: Eibisch

Pfaffenhofen (em) Mit der Premiere seines neuen Stücks „Der verrückte Grenzstein“ von Siegfried Ostermeier hat der Theaterspielkreis Pfaffenhofen etwa 200 Zuschauer während der Langen Nacht der Kunst und Musik auf den Kirchplatz gelockt. Gespannt verfolgte das Publikum zwischen Stadtpfarrkirche und Pfarrheim die zwei kostenlosen Aufführungen – eine in bairischer und die zweite in hochdeutscher Sprache.

Außerdem gibt es noch eine dritte Version auf Italienisch. Die kurzen, knapp 40 Minuten langen Aufführungen schildern die Geschichte um den besagten „verrückten Grenzstein“ und die Verwicklungen, bis zum Schluss eine Amtsperson erscheint und alles entwirrt.

Für diese neue Inszenierung haben sich Anita Promberger und ihr Team etwas Besonderes einfallen lassen: Nicht das Publikum kommt zu den Theaterspielern, sondern umgekehrt.

Um an die Anfänge des europäischen Theaterspiels zu erinnern, agieren die Schauspieler von einem fahrbaren Wagen herunter. Wie im Italien des 17. Jahrhunderts, als die Gaukler und Spielleute von Ort zu Ort reisten und die Menschen mit kleinen Theaterstücken und Vorführungen unterhielten, lassen die Akteure des Theaterspielkreises diese ursprüngliche Art der Unterhaltung wieder aufleben. Und so werden sie auch die weiteren Vorstellungen präsentieren: An den kommenden Wochenenden auf der Gartenschau. Die italienische Fassung etwa steht am 15. Juli um 15 Uhr bei den Sportanlagen auf dem Programm.