Beilngries
Wie wäre es mit einem Maipfeiferl?

Kulturhistorischer Verein lädt am Sonntag zu einem Aktionstag mit Schnitzen ein

30.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:12 Uhr

Das Schnitzen von Maipfeiferln wird am Sonntag im Technikmuseum gelehrt. - Foto: ari

Beilngries/Kratzmühle (ari) Bei dem verspäteten Frühling muss sich die Natur beeilen, um nachzuholen, was die lange Kälte „eingefroren“ hatte. Die Bäume ziehen Saft, die Blätter beginnen sich zu entfalten. Damit ist auch die Zeit gekommen, eine fast vergessene Tradition aufleben zu lassen: das Schnitzen von Weidenpfeiferln.

Wie das geht, zeigt der Kulturhistorische Verein Beilngries-Kinding beim Aktionssonntag am 5. Mai von 13 bis 17 Uhr im Technikmuseum Kratzmühle.

Soviel darf schon verraten werden: Das Weidenpfeiferlschnitzen ist für die ganze Familie ein spannendes Projekt. Denn es mutet fast wie Zauberei an, einem Stück Weidenrute plötzlich Töne entlocken zu können. Ins Museum mitzubringen sind frisch geschnittene Weidenruten und ein scharfes Messer. Mitglieder des Vereins geben Anleitungen.

Beim Schnitzen darf auch ein Lied gesungen werden, Überliefert ist folgender Text: „Pfeiferl willst du nicht geraten, werfe ich dich in Nachbarsgarten. Kommt die Kuh, frisst dich zu. Kommt das Kalb, frisst dich halb. Kommt die Maus, frisst dich aus. Kommt das Schwein, frisst dich obendrein. Dann wird das Pfeiferl fertig sein.“