Aresing
Wie sich Künstlerin Silvia Gürtner durch die Krise kämpft

Etliche Kreativprojekte in Aresing gehen weiter - Angebote für Kinder im Lockdown kamen gut an

09.11.2021 | Stand 23.09.2023, 21:42 Uhr
Anja Schleiffer
Kreativität ausleben, das ist es, was die Aresinger Künstlerin Silvia Gürtner nicht nur für sich selbst tut, sondern auch anderen über den Verein Mal-Labor vermittelt. −Foto: Schleiffer

Aresing - Die Coronakrise hat das kulturelle Leben mit voller Wucht getroffen.

Die Künstlerin und Kreativpädagogin Silvia Gürtner kann ein Lied davon singen. "Es gibt viele Kolleginnen und Kollegen in der Kunstbranche, die in dieser Zeit aufgeben mussten und in ein Angestelltenverhältnis gewechselt sind", berichtet sie. Doch das wollte die Optimistin nicht - werden ihr Steine in den Weg gelegt, so räumt sie diese beiseite.

Die Kunstschule Mal-Labor unter dem Dach eines ehrenamtlichen Vereins in Aresing ist Silvia Gürtners persönliche Leidenschaft und Herzensangelegenheit. Monat für Monat informierte sie ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den Stand der Dinge und nutzte diese Zeit auch aktiv und kreativ für Auftragsarbeiten und um ihre Situation in der Krise in Bildern festzuhalten. Dabei war es ihr wichtig, sich gemeinsam mit ihren Mitdozentinnen und Mitdozenten Gedanken über die Zeit nach Corona zu machen und intensiv neue Projekte zu schmieden. Die Sehnsucht der Kinder nach dem Malen war im Lockdown ungebrochen groß. Silvia Gürtner zögerte nicht lange und bot kurzum einen Online-Malkurs an. "Sogar ein Mädchen aus dem Ausland nahm teil", berichtet sie. Im Sommer konnte wieder manches stattfinden, immerhin. Licht am Ende des Tunnels. Wegen der großen Nachfrage veranstaltete die Künstlerin zusätzlich in den Sommerferien einen Kreativ- und Naturferienkurs. Dank vielfältiger Unterstützung kam es auch zu einer Kooperation für Kinder im Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef in Schrobenhausen. "Freudestrahlend betraten die Kinder die Kunstschule und tauschten sich angeregt während des Malens untereinander aus", erzählt Silvia Gürtner, immer noch beseelt. "Kunst ist was Schöpferisches, sie befördert Fähigkeiten und Talente ans Tageslicht, sie trägt dazu bei, sich selbst besser kennenzulernen".

Dass es weitergeht, basiert auch auf Silvia Gürtners Hartnäckigkeit. Sie steckt den Kopf nicht in den Sand, sondern bleibt am Ball, besonders eben der Kinder wegen. Und für ein weiteres Projekt können sich Jugendliche anmelden: "Freude, Farben, Mut - los geht's! " Detaillierte Infos zu den Kursen gibt es unter www. mal-labor. de.

Für nächstes Jahr sind wieder zwei Ausstellungen geplant. In 2022 steht bereits das zehnjährige Jubiläum der Kunstschule an - "es wird eine großartige Feier geben. "

SZ

Anja Schleiffer