Hilpoltstein
Wie ökologische Landwirtschaft gelingt

23.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:23 Uhr

Hilpoltstein (HK) Wie funktioniert ökologische Landwirtschaft? Was gibt es dabei zu beachten, wie kann die Produktion der Marke „bio“ gelingen? Antworten auf diese Fragen gab es am Informationsabend der Ökomodellregion im Rother Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten.

Rund 50 Teilnehmer kamen zu dem Abend für Umstellungsinteressierte. Neben einigen wenigen, deren Betrieb bereits biozertifiziert ist, fanden überwiegend Bioneulinge ihren Weg zur Veranstaltung.

Den Auftakt machte Werner Ebert von der BioMetropole Nürnberg, der den Besuchern kurz die bisherigen Aktivitäten der Stadt Nürnberg im Biobereich vorstellte. Im Anschluss erklärte Judith Hock-Klemm, was hinter der Idee der bayerischen Ökomodellregionen steckt.

Bisher wurden zwölf Ökomodellregionen in Bayern ausgelobt, mit dem Ziel die Bioprodukte aus Bayern bis 2020 zu verdoppeln. Zu den ersten Ökomodellregionen zählt der Verbund des Landkreises Roth mit der Stadt Nürnberg und dem Landkreis Nürnberger Land. Zusammen mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises Roth arbeitet die Ökomodellregion daran, die Nachfrage nach ökologischen Lebensmitteln künftig vermehrt aus regionaler Produktion zu decken.

Nikolaus Ehnis von der staatlichen Fachberatung für ökologischen Landbau in Bamberg hatte für die Teilnehmer des Infoabends interessante Zahlen mitgebracht. Während in Bayern der durchschnittliche Anteil an Ökofläche bei 6,8 Prozent liegt, befindet sich der Wert Mittelfrankens bei 3,8 Prozent. Umso erfreulicher war deshalb das große Interesse der Landwirte des Landkreises Roth am ökologischen Landbau. Nikolaus Ehnis informierte zudem über die Ökorichtlinien, die für Milchviehbetriebe und andere einzuhalten sind. Auch das Kulturlandschaftsprogramm (Kulap) kam hier zur Sprache. Fachlichen Input konnte zudem auch der Biolandberater Alexander Kögel geben.

Natürlich durfte auch die Sicht eines Praktikers nicht fehlen. Biolandwirt Karl Dollinger aus Offenbau erläuterte seinen Weg zum Biolandwirt. Bereits seit über 30 Jahren ist er vom ökologischen Landbau und auch der Tierhaltung überzeugt. Er zeigte seinen Werdegang und die Entwicklung seines Hofes, von den Anfängen bis hin zu neuen Formen, wie der „Solidarischen Landwirtschaft“ auf.

Weitere Informationen gibt es bei der Wirtschaftsförderung des Landratsamtes Roth, Johanna Kirsch, Telefon: (0 91 71) 81 14 92, E-Mail: Johanna.Kirsch@landratsamt-roth.de.