Bad Aibling (dk) Wie es zu dem Frontalzusammenstoß zweier Züge bei Bad Aibling kommen konnte, ist noch nicht geklärt. Allerdings scheint es nach dem momentanen Stand der Dinge möglich, dass ein von einem Mitarbeiter falsch gesteuertes Signal Ursache für die Tragödie war.
Die Bahnstrecke ist an der Unfallselle eingleisig. Eine Bahnsprecherin sagte der Rheinischen Post, dass es in Bad Aibling kein modernes elektronisches Stellwerk gebe, sondern nur ein älteres Spurplan-Drucktastenstellwerk. Die Weichen und Signale für die Züge werden hier von Mitarbeitern per Hand bedient. Einen Computer, der Signale und Weichen überwacht, gibt es nicht.
Die Strecke in Bad Aibling soll zudem mit der PZB-Technik (Punktförmige Zugbeeinflussung) ausgestattet sein. Diese Technik bremst Züge durch Magnete dann automatisch, wenn diese zum Beispiel ein rotes Signal überfahren. Da keiner der Züge auf diese Art gebremst wurde, liegt die Vermutung nahe, dass ein fehlerhaftes Signal Ursache für das Unglück sein könnte.
Abschließende Klarheit werden die Ermittlungen bringen. Nach Abschluss der Bergungsarbeiten übernehmen Staatsanwaltschaft und Spurensicherung.
