Brunnen
Wie in München

12.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:21 Uhr

Brunnen (bdh) Ein durchaus positives Fazit zog Bürgermeister Johann Wenger bei der Bürgerversammlung für den Gemeindeteil Brunnen. So zeigte gleich die erste der zahlreichen Grafiken, die er den rund 100 Besuchern der Veranstaltung präsentierte, "dass unsere Gemeinde heuer etwas mit München gemeinsam hat": einen Geburtenrekord nämlich. Wobei natürlich in der Landeshauptstadt in absoluten Zahlen ein paar Babys mehr zur Welt kamen als die 25 von Brunnen.

Ebenfalls rekordverdächtig sollte 2009 der Gemeindehaushalt werden: 3,5 Millionen Euro wollte Brunnen umsetzen, am Ende waren es nun 2,4 Millionen – weil zwei große Projekte 2009 doch nicht mehr angepackt werden konnten: der Kanal in Hohenried (Wenger: "Der geht los im Februar, wenn’s Wetter passt") und die Moosstraße samt Kanalbrücke. Beides steht nun auf der Projektliste für 2010, wobei die Moosstraße zwar eine halbe Million Euro koste, die Gemeinde aber wegen der Finanzierung über das Neuordnungsverfahren Pobenhausen II nur 60 000 bis 120 000 Euro bezahlen müsse, freute sich Wenger. Außerdem sollen heuer die Staatsstraße in Niederarnbach ausgebaut werden, ein Geh- und Radweg zwischen Kaltenherberg und Pobenhausen entstehen und die Sanierung des Schulhauses, in die 2009 gut 230 000 Euro investiert wurden, abgeschlossen werden.

Gut sieht es für die Fotovoltaikanlage auf dem Schulhausdach aus: "Es haben sich so viele Interessenten gemeldet, dass ich sagen kann: Die Anlage wird was." Morgen, Donnerstag, ist im Gasthaus Winkler eine Infoversammlung anberaumt.

Als stabil zeigten sich 2009 die Einnahmen aus der Einkommenssteuer. Anders sieht es bei der Gewerbesteuer aus: "Da müssen wir uns heuer in den Chor derer einreihen, die einen massiven Rückgang beklagen", bedauerte Wenger. Nach fast 300 000 Euro im Jahr 2007 und 193 000 Euro 2008 waren es 2009 nur noch 126 000 Euro, die in die Kasse flossen. Die Schulden stiegen deutlich auf über 700 000 Euro, wobei vor allem der Grunderwerb für das Baugebiet Am Anger sowie die Schulhaussanierung die Aufnahme von Krediten notwendig machten.

Für die Kanäle müssen heuer die Gebühren neu berechnet werden. Allerdings sah der Bürgermeister keinen Anlass, sie zu erhöhen. Das gelte auch für die Kindergärten, deren Gebühren seit Bestehen noch nie erhöht worden seien.

Großes Lob sprach Wenger nicht nur den Hohenriedern für ihre fleißige Mitarbeit beim Neubau des Feuerwehrhauses aus, sondern auch allen Vereinen der Gemeinde: "Alles, was unsere Vereine zum Dorfleben beitragen, ist ja so was von wichtig." So seien auch die Erfolge der Sportler, gerade der Schützen, Resultate der guten Vereinsarbeit.