Wolnzach
Wie Bayern ein Königreich wurde

25.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:09 Uhr

Wolnzach (WZ) Im Rahmen seiner losen Vortragsreihe zur bayerischen Landesgeschichte befasst sich der Historische Cirkel am kommenden Montag mit den Vorgängen, an deren Ende am 1. Januar 1806 die Erhebung Bayerns zum Königreich stand.

Der Vortragsabend mit Hermann Maier beginnt um 20 Uhr im Gasthof Zur Post.

Bis der alte Wittelsbacher Traum von einer Königskrone in Erfüllung gehen konnte, litt Bayern demnach von 1792 bis 1805 massiv unter Kriegen der Großmächte. Die Hallertau war Durchmarschgebiet und auch Schlachtfeld. Aus dem ersten Koalitionskrieg ist die Schlacht am Kastlberg vom 1. September 1796 bekannt, manchmal auch als das "Gefecht von Geisenfeld" bezeichnet. Im Kirchturm von St. Kastl gibt es noch eine eingemauerte Kanonenkugel. War dabei Verrat im Spiel? Auch Wolnzach war Schauplatz eines Gefechtes, wie die Aufzeichnungen aus dem Kapuzinerkloster belegen. Kriegsentscheidend war dieses Scharmützel laut Maier jedoch nicht, jedoch war der Pfarrhof zu Gosseltshausen zeitweise Hauptquartier des französischen Obergenerals Moreau. Das Generalsgrab auf dem Rottenegger Bergkegel stammt aus dem ersten Koalitionskrieg, im zweiten vollzog Bayern nach der Schlacht bei Hohenlinden den Bündnisschwenk nach Frankreich. Nach Napoleons Sieg bei Austerlitz wurde Bayern zum Königreich und König Max I. Josef im Jahre 1806 zum König gekrönt.