Erlingshofen
Widrigen Bedingungen getrotzt

"Herbstmarsch" der Reservistenkameradschaft Anlautertal mit elf Gruppen

18.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:13 Uhr
Mit Schlauchbooten galt es, möglichst schnell ein Stück auf der Anlauter zurückzulegen. Im Bild die Gruppe der Reservistenkameradschaft Eichstätt, die in der Gesamtwertung den zweiten Platz belegte. −Foto: Schraufstetter

Erlingshofen (HK) In diesem Jahr bereits zum 29. Mal fand die Militärpatrouille "Herbstmarsch" der Reservistenkameradschaft Anlautertal statt. Elf teilnehmende Gruppen aus Oberbayern, Oberpfalz, Niederbayern und Mittelfranken wurden auf eine zwölf Kilometer lange Strecke mit elf Stationen geschickt.

Wie schon in den vergangenen Jahren war wieder die Ortsmitte von Erlingshofen der Startpunkt. Dort musste von jeder Mannschaft zuerst die Wettkampfstrecke erarbeitet und in die Karte übertragen werden. Danach ging es in zwei Kreisen auf die Wettkampfstrecke: von Erlingshofen über Schafhausen, Hirnstetten und Altdorf wieder zum Start. Der zweite Kreis führte über Schafhauser Mühle, Berletzhausen und Eibwang zurück nach Erlingshofen.

Die einzelnen Aufgaben waren: das Überwinden einer Waldhindernisbahn, Gefechtsdienst, das Überwinden der Anlauter mittels Schlauchboot auf Zeit, Verwundetenversorgung, das Beantworten sicherheitspolitischer Fragen, allgemeine Waffenausbildung sowie ein Verwundetentransport auf Zeit. Im Schützenheim Altdorf wurde mit Kleinkaliberwaffen unter körperlicher Belastung auf Ringscheibe geschossen, außerdem wurden die Teilnehmer mit defekten Funkgeräten konfrontiert. An den Geräten mussten sie die Störung beseitigen und einen Funkspruch absetzen.

Schiedsrichter beobachteten das Verhalten der Gruppen akribisch genau und bewerteten das Vorgehen entsprechend einem vorgegebenen Ablaufschema. Die Aufgaben an den Stationen stellen an die Teilnehmer große Herausforderungen bei widrigen äußeren Bedingungen. Der Ausbildungszweck mit Wettkampfcharakter wird auf hohem Niveau erreicht. Generalstabsmäßig wurden die Streckenführung und die Aufgaben entlang der Route von den Anlautertalern geplant. Die Gastgeber mit ihrem Vorsitzenden Michael Schönberger bewiesen einmal mehr jede Menge Organisationstalent bei der Vorbereitung und Durchführung, da waren sich alle hinterher einig. Der wettkampfleitende Major Patrick Pfeffer begrüßte bei der Siegerehrung auch den Vorsitzenden der Kreisgruppe Oberbayern-Nord, Werner Bauer. Die Pokale überreichten die beiden Vorsitzenden der Reservistenkameradschaft Anlautertal Schönberger und Reitzer, der Leitende Major Pfeffer sowie der Vorsitzende der Kreisgruppe.

Den Wanderpokal - gestiftet vom langjährigen, ehemaligen Vorsitzenden der Reservistenkameradschaft Anlautertal, Alfred Gmelch, - gewannen in diesem Jahr die Kameraden der RSU Kompanie Schwaben mit "Kraft und Köpfchen". Mit diesen Worten wurde die Gruppe bei der Übergabe des Pokals gelobt, die aus den beiden Disziplinen Schlauchboot und Funkausbildung in der Summe die meisten Punkte erzielte.

Knapp fiel das Gesamtergebnis zugunsten des Wettkampfkaders Mittelfranken aus: Mit 807 Punkten ging die Goldmedaille an die Kameraden aus Nürnberg, dicht gefolgt von der Reservistenkameradschaft Eichstätt mit 804 Punkten. Den dritten Platz belegt der Wettkampfkader Oberbayern Süd/Ost mit 801 Punkten.

Die Reservistenkameradschaft Anlautertal blickt aufgrund der großen Beteiligung der Wettkämpfer aus den vier Regierungsbezirken optimistisch ins Jahr 2019: Mit diesen Teilnehmerzahlen kann die Durchführung des Jubiläumswettkampfes "Herbstmarsch" im nächsten Jahr fast schon garantiert werden.