Hilpoltstein
Widerstand gegen Trocknung

24.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:23 Uhr

Hilpoltstein (HK) Der Widerstand gegen die Befeuerung mit Braunkohlestaub in der Trocknungsanlage hat sich organisiert. Nach der Bürgerversammlung in Hofstetten haben sich Holger Sixt, Ludwig Hess, Eric Wieser, Christine Rodarius und Gerhard Koller getroffen und die Interessengemeinschaft TOB – Trocknung ohne Braunkohlestaub – gegründet.

Als Ziel sieht die Interessengemeinschaft (IG), dass die Trocknungsgenossenschaft Hilpoltstein und ihre 500 Mitglieder die Trocknung von Gras wieder mit Erdgas vornehmen und die Befeuerung der Anlage mit dem umweltschädlichen Braunkohlestaub beenden. Ziel wird es auch sein, Braunkohlestaub landesweit zu verbieten. Dazu soll auch eine Petition im Bayerischen Landtag eingereicht werden.

Die IG TOB wird sich in nächster Zeit mit Politikern auf regionaler Ebene (Stadt/Landkreis als Genehmigungsbehörde/Bezirk) und auf Landesebene treffen und erneut das Gespräch mit den Verantwortlichen der Trocknungsgenossenschaft suchen. Zudem sollen alle Bürger Hilpoltsteins mit einem Mailing für das Thema gewonnen werden und es sollen Unterschriften gegen eine Braunkohlestaubbefeuerung gesammelt werden. Außerdem will man sich mit der Bürgerinitiative in Feldkirchen/Egling im Landkreis Wolfratshausen, deren Trocknung die Befeuerung mit Braunkohle vom Landratsamt mittlerweile verboten wurde, in den nächsten Wochen treffen.

In absehbarer Zeit soll es auch eine Informationsversammlung mit Podiumsdiskussion in Hilpoltstein in größerem Rahmen geben, zu der auch Experten aus ganz Bayern sowie Politiker geladen werden sollen. Daneben möchte man die 500 Bauern, die die Trocknung betreiben, für das Thema sensibilisieren und mit den Molkereien sprechen, die die Milch von Kühen abnehmen, die mit Pellets aus der Trocknung Hilpoltsteins gefüttert wurden.

„Fest steht“, so die Verantwortlichen, „dass wir uns mit den bisherigen Erkenntnissen nicht zufriedengeben werden. Wir werden erst dann Ruhe geben, wenn sichergestellt ist, dass von der Trocknung keinerlei Gesundheitsgefahr für Menschen besteht und wenn feststeht, dass das Tierfutter aus der Trocknung mit Braunkohlestaub als Tierfutter unbedenklich ist.“