Pfaffenhofen
Wichtiger Teil des sozialen Netzes

Rasante Entwicklung bei der Kleiderkammer Ein Mini-Jobber soll das Stammteam entlasten

13.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:55 Uhr

Dank vieler Spenden gut gefüllt sind die Regale in der Kleiderkammer. "Die Solidarität der Pfaffenhofener ist bis heute ungebrochen", sagt Stephanie-Christiane Buck, die Vorsitzende des Vereins. - Foto: privat

Pfaffenhofen (PK) Die Pfaffenhofener Kleiderkammer ist gerade mal zwei Jahre alt und zählt bereits über 60 Mitglieder. Monatlich werden rund 1200 Kleidungsstücke ausgegeben. Das alles mit überwiegend ehrenamtlichen Helfern, die freiwillig ihre Zeit, ihr Wissen und ihre Tatkraft spenden.

Die Kleiderkammer ist damit neben der Tafel zu einer der größten sozialen Bewegungen und zu einem wichtigen Teil des sozialen Netzes in der Stadt Pfaffenhofen geworden. "Zur Stabilisierung unseres Angebotes bieten wir jetzt einen Minijob zur Unterstützung an", teilt Stephanie-Christiane Buck, die Vorsitzende des Kleiderkammer-Vereins mit.

Ein Blick zurück: Vor ziemlich genau zwei Jahren entstand beim SPD-Ortsverein Pfaffenhofen auf Anregungen von Mitgliedern und Bürgern die Initiative zur Kleiderkammer in Pfaffenhofen. Nach einem halben Jahr Testlauf wurde das Projekt im Frühjahr 2015 in einen eigenständigen Verein überführt. Rund die Hälfte der mittlerweile über 60 Mitglieder arbeitet aktiv mit, sammelt und sortiert wöchentlich gebrauchte aber noch tragbare Kleidung und gibt diese an Menschen weiter, welche mit einem geringen finanziellen Budget auskommen müssen. Zu diesem Zweck betreibt der Verein einen Laden in der Oberen Stadtmauer 1 in Pfaffenhofen.

Im vergangenen Jahr gewann die Kleiderkammer den Klimaschutzpreis der Stadt Pfaffenhofen. Denn ganz nebenbei wird durch die Weiterverwendung der gebrauchten, aber noch tragbaren Textilien Klimaschutz betrieben, indem CO2-Ausstoß vermieden wird.

Kurz nach dem Einzug in den neuen Laden wurde der Verein direkt in die Flüchtlingskrise involviert und lieferte als Erste Hilfe rund 600 Kinderkleidungsstücke auf die Trabrennbahn, in der 300 Flüchtlinge untergebracht waren. "In der Zeit der großen Flüchtlingszahlen bildeten sich regelrechte Schlangen vor dem kleinen Laden", so Stephanie-Christiane Buck.

"Die Solidarität der Pfaffenhofener ist bis heute ungebrochen", sagt die Vorsitzende: "Wir bekommen seit Beginn jeden Samstag eine große Menge an Kleiderspenden, so ist es uns möglich, in der Woche circa 300 Teile herauszugeben. Zu uns kommen Senioren, denen die Rente nicht reicht, Alleinerziehende und Flüchtlinge, eben Menschen, die sich in einer nicht so guten finanziellen Lage befinden.\"

Die Kleiderkammer nahm eine rasante Entwicklung. Aber auch die Aufgaben der Ehrenamtlichen werden damit immer mehr. Zum Sortieren der Kleiderspenden hat der Verein mittlerweile einen eigenen Raum angemietet. Dorthin kommen die gesamten Kleiderspenden vom Samstag und werden nach Damen, Herren, Kinder und den jeweiligen Größen sortiert. So gelangen sie dann in den Laden und können ausgegeben werden. Wie der Stellvertretende Vorsitzende David Koegler erklärt, ist für die gesamte Logistik nicht nur ein enormer Zeitaufwand nötig, es wird auch jede Menge Personal für die anfallenden Arbeiten benötigt. Damit die Mitglieder nicht überfordert werden und die Abläufe stabil bleiben, will der Verein schnellstmöglich eine Hilfskraft einstellen. Der Mini-Jobber soll regelmäßige Abläufe stabilisieren und das Stammpersonal entlasten. Nähere Infos zur Stellenbeschreibung sind auf www.kleiderkammer-pfaffenhofen.de" class="more"%> zu finden. Bis 31. Dezember kann man sich bewerben.