Neustadt/Rain (si) Die weiteste Reise der Saison führte das Bayernliga-Kegelteam von Römercastell Kipfenberg zum PSV Franken Neustadt. Im vierten Anlauf konnten die Altmühltaler etwas überraschend mit 5276:5233 zwei wichtige Punkte mit nach Hause nehmen.
Kipfenberg konnte in Bestbesetzung antreten und das setzte schon in der Startpartie enorme Kräfte frei. Bernd Klüber bekam nach anfänglichen Problemen J. Bieberbach (423 Holz) immer besser in den Griff und wechselte die Seiten mit 436 Holz. Am Ende gewann er mit 877:859. In der zweiten Begegnung hatte es Christian Guggenmos mit dem ehemaligen Bundesligakegler Wellach (456) zu tun und konnte ihn mit starken 475 Holz unter Kontrolle halten. Das hohe Niveau ließ in der Folge etwas nach, aber der Einsatz des Kipfenbergers gegen das Gespann Wellach/Moser (871) endete mit sehr guten 907 Holz.
In der Mittelpaarung hatte Thilo Meir einen schweren Stand gegen B. Bieberbach und verlor zur Hälfte der Distanz mit 448:440 etwas an Boden. Er kämpfte bis zum letzten Schub und zog mit 869 Holz an seinem Kontrahenten (868) doch noch vorbei. Auch Manfred Hanikel hatte gegen den starken Moosburger (475) alle Hände voll zu tun und wechselte mit 453 Holz die Bahnen. In diesem Duell, das auf einem hohem Level stand, konnte er mit starken 909 Holz gegen Moosburger (921) den Schaden in Grenzen halten.
Was sich dann abspielte, war nichts für schwache Nerven. Im zweiten Durchgang drohte der Kampf zu kippen und die Gastgeber waren zwischenzeitlich mit den Altmühltalern wieder auf gleicher Höhe. Doch Mario Strauß (424) gegen Lohrer (449) und Isidor Wenzl (432) gegen Peter (434) retteten noch 16 Holz in die zweite Hälfte. In einem spannenden Finale war vor allem der Druck, siegen zu müssen, für die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt wohl zu hoch geworden und sie brachen mit 391 Holz förmlich ein. Kipfenberg nahm dieses Gastgeschenk mit 435 Holz dankend an und zog vor dem letzten Wechsel auf 60 Holz davon.
Doch zurücklehnen war nicht erlaubt, denn Neustadt gab in die Vollen (161) noch mal mächtig Gas und Strauß konnte mit 146 Holz nur mühsam folgen. Auch Wenzl hatte mit 142:144 leichte Verluste, doch im Abräumen ließ Kipfenberg nichts mehr anbrennen und verteidigte den Vorsprung bis ins Ziel. Am Ende spielte Strauß mit 862 Holz gegen Lohrer (883) und Wenzl mit 852 Holz gegen Peter (831) Remis und der Überraschungssieg war perfekt.
Am Samstag, 11. Oktober (14 Uhr), erwarten die Kipfenberger die SpVgg Stephansposching.
Die Kipfenberger Landesliga-Damen reisten mit 4:0 Punkten zum Aufsteiger TSV Rain und wurden kalt erwischt. Die Folge war eine 2499:2522-Niederlage.
Daniela Guggenmos lieferte sich gegen M. Meisinger (432) ein packendes Duell, musste sich aber mit guten 430 Holz beugen. Im anderen Duell war Christa Schröder gegen die Tagesbeste, Mair (449), völlig von der Rolle und ging mit 374 Holz unter.
Auch in der Mittelpaarung ließen die Gastgeber die Kipfenbergerinnen nicht zur Entfaltung kommen und bauten die Führung weiter aus. Manuela Strauß konnte zwar mit 413 Holz gegen A. Meisinger (403) zehn Zähler gewinnen, doch Ulrike Müller gab mit 413 Holz gegen Mittring (429) 16 Zähler ab.
Vor dem letzten Drittel belief sich der Rückstand auf satte 83 Holz und der Kampf schien entschieden. Doch Katharina Schröder-Kukler und Martina Müller gaben sich noch nicht geschlagen und holten Holz um Holz auf und im letzten Abräumen lag Kipfenberg plötzlich in Führung. Aber der Aufsteiger konterte und holte sich die Führung wieder zurück. Schröder-Kukler erspielte sich gegen Zinnecker (418) gute 428 Holz und Martina Müller spielte Kampf (391) mit 441 Holz förmlich an die Wand. Doch die Aufholjagd wurde nicht belohnt und Kipfenberg musste die erste Saisonniederlage hinnehmen.
Am Sonntag, 12. Oktober (13 Uhr), kommt es zum Duell Kipfenberg - Grün Weiß Karlshuld.
