Zell
"Wichtig für Bundeswehr"

Staatssekretär: 65 Millionen Euro Investitionen in Neuburg geplant

16.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:29 Uhr
  −Foto: Schneider, Marco, Eichstätt

Zell/Neuburg (smo) Bei seinem Truppenbesuch auf dem Fliegerhorst in Neuburg hat der parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Thomas Silberhorn (CSU, Foto), den Standort als "wichtig für Luftwaffe und Bundeswehr bezeichnet".

Wie berichtet war der Politiker am Montag zu Gast in Zell und hat sich dabei mit den Führungskräften in Einzelgesprächen sowie mit den Personalvertretern unterhalten.

Bei einem Pressegespräch erklärte Silberhorn, dass der Eurofighter, mit dem von Neuburg aus auch das sogenannte "Air Policing" für Süddeutschland durchgeführt werde - also die Luftraumüberwachung -, ein wichtiges System für die Bundeswehr sei. Umso schwerer wiege das Unglück vor wenigen Wochen in Norddeutschland, bei dem wie berichtet ein Pilot ums Leben kam. Die Überwachung des Luftraums - erst am Sonntag ist die Alarmrotte der Nato wieder zu einem Einsatz angefordert worden - sei eine "Kernfähigkeit der Bundeswehr". Man wolle die Einsatzfähigkeit des Eurofighters weiter steigern, erklärte Silberhorn.

Um die Basis an den Standorten zu stärken, habe man sich für "mehr Handlungsspielraum für die Kommandeure" eingesetzt. Salopp formuliert: Der Kommodore kann jetzt einen Feldwebel in den Baumarkt schicken, um etwas zu kaufen, ohne vorher zig Formulare ausfüllen zu müssen.

Wie Silberhorn weiter ausführte, sind in den Standort Neuburg bislang 55 Millionen Euro investiert worden. Er kündigte an, dass weitere 65 Millionen Euro verplant seien, rund 49 Millionen Euro fallen dabei auf den Flugplatz. Diese sollen dem Politiker zufolge in ein neues Funktionsgebäude für den Fahrdienst, in eine Erweiterung des Fliegerarztgebäudes und in ein neues Rundsichtradargerät fließen. Zudem stehen die Gelder auch für Erhaltungs- und Ausbaumaßnahmen in der Wilhelm-Frankl-Kaserne zur Verfügung.

"Die Soldaten hier sehen, dass die Bevölkerung hinter der Bundeswehr steht", sagte Silberhorn. Das motiviere, denn vor allem seit dem Wegfall der Wehrpflicht seien Gesellschaft und Heer weiter auseinandergerückt. "Man muss spüren, dass die Gesellschaft hinter der Bundeswehr steht, die Gesellschaft muss spüren, dass die Bundeswehr auch für sie da ist", fasste Silberhorn zusammen.

Foto: Schneider